Full text: Dampfkessel (Heft 55)

Der Keffel von John Cockerill. El 
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Als Detail mufs aber erwähnt werden, dafs die zwei Verbindungsftutzen 
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vom Ober- zum Unterkeffel ganz ungewöhnlich weit erfchienen und den halben 
Keffel-Durchmeffer im Lichten befafsen, was in Anbetracht der bedeutenden 
Heizfläche, welche ihren Dampf und die begleitenden Wafferftröme durch fie 
nach oben fendet, ganz am Platze erfchien. 
Die übrige Ausrüftung mit Dom, magnetifchen Schwimmern und Alarm- 
pfeife, Sicherheitsventile an einem einzigen Paarftutzen etc. war fo, 
wie man es 
an franzöfifchen Keffeln zu fehen gewohnt ift. 
Albaret& Comp. in Liancourt 
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tellten die Zeichnung eines obengeheizten Doppelkeffels aus, deffen Unterrohr 
iinten wie gewöhnlich mit einem weiten Stutzen nach aufwärts verbunden war. 
Vorne jedoch hinter der Feuerbrücke verband die beiden Keffel noch ein 
zweiter aber enger Stutzen, durch deffen Mitte das Speiferohr in den Unterkeffel 
trat. Dort war es in der Richtung gegen den grofsen Stutzen zu gekrümmt und die 
Austrittsgefchwindigkeit feines Waffers foll nun den Kreislauf einleiten und eine 
Gegenftrömung fördern, deren Mangel fonft Doppelkeffeln öfter vorgeworfen wird 
Die belgifchen Keffel. 
selgien war nur durch zwei Firmen auf diefem Gebiete vertreten: 
jetry Chaudoir in Lüttich, 
xefellfchaft John Cockerillin Serain 
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NS. 
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Der Ausftellungskeffel der erfteren Firma entzieht fich aber faft gänzlich 
einer Befprechung, indem er nichts weiter als die Haut eines grofsen Field- 
Keffels ohne Röhren und ohne Armatur war, der mehr als Niethungs- als 
als Keffelmufter nebft einigen aufgebogenen Böden in der Mafchinenhalle lag. 
Bemerkenswerth erfchien dabei nur die Detaillöfung des Zufammenftofses der 
Langnähte des Aufsenkeffels mit der Decke oben. Dort war nämlich das Blech 
des Cylindermantels auf drei oder vier Niethfernen gefchweifst und ausgebohrt, 
fo dafs die geprefste Deckplatte mit ihrem Rande beffer fchlofs, als es mit dem 
normalen ausgefchmiedeten Blechkeil möglich ift. Aehnlich war der Zufammen- 
ftofs unten und an denInnenflächen bewirkt. Ich kenne Flammenrohr-Keffel diefer 
Firma, welche fchon vor Jahren angefertigt wurden, deren grofse Stirnplatten aus 
zwei Tafeln beftanden, welche gleichfalls durch fonft normale Niethung aber 
gefchweifste Enden hergeftellt waren und ftets ohne jede bemerkbare Veränderung 
arbeiten. Dadurch fcheint diefe Löfung erprobt und der Bemerkung werth. 
Ueberdiefs brachte diefe Firma auch noch einen Locomobilkeffel zur 
Anfıcht, von welchem fpäter die Sprache fein wird. 
Der KeffelvonJohn Cockerill. 
Der Keffel, welchen diefe berühmte Mafchinenbau-Gefellfchaf tzur Aus 
ftellung brachte, hatte hauptfächlich den Dampf für deren leergehende Gebläfe- 
mafchine zu liefern, und das Vorübergehende diefes Zweckes erklärt das verwen- 
dete Syftem. 
Es war ein frei liegender Röhrenkeffel mit innerer Feuerung. 
Die Verbrennung gefchah auf einem 1:9 Meter langem Roft in einem cylin- 
Irifchen Feuerrohr von 27 Meter Länge und ı Meter Durchmeffer. Diefer endete 
mit einer Rohrwand, von welcher 62 Feuerrohre, 2'5 Meter lang, 90 Millimeter 
rk, in eine Blech-Rauchkammer zogen, auf welcher unmittelbar der 1o Meter 
hohe eiferne Schlott von 0:65 Meter Durchmeffer ftand. 
  
  
 
	        
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