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Die deutfchen Keffel. 39
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fie zu dem Waffer-Vorwärmer oder in die Effe gela ngen. Diefs wird durch das
neue deutfche Regulativ geftattet oder es wird vie :lmehr faft darauf hingewiefen,
indem es ausdrücklich eine wafferbefpülte Keffelfläche von mindeftens zwanzig
Mal der Roftfläche verlangt. Folge deffen werden, nachdem diefs erfüllt, die den
Dampfraum umfchli efsenden Keffeltheile der W A irkung Baelsge SEEhER und 2
zur Anl jeit herangezogen, während len Theile in deı englifchen Keff
häufern unbedeckt an der Luft liegen und Wärme a nie
Ausgeftellt waren
2 Keffel von der Carlshütte bei Rendsburg (Meyn’s Keffel).
2 Pauckfch & Freundin Landshut a. W.
I 5 „ Jean Affolter iin Chemnitz.
I - „ Dingler iin Zweibrücken, — fämmtlich im Betriebe.
2 = „ Bergmann in Hattingen an der Ruhr.
I . „ W.Fitzner in Laurahütte, us
I “ .„- F. Schmidt in Halle, welch’ letztere kalt und ohne
Mauerwerk vor dem Keffelhaufe oder im landwirthfchaftlichen Hofe lagen.
Sämmtliche Keffel waren Röhrenkeffel und fo vollkommen fie alle in deı
übrigen Conftrudtion und der gefammten Ausführung waren, fcheint es mir doch,
dafs alle an dem Gattungsübel der Röhrenkeffel. den beengten Rohrquer-
fchnitten, litten.
Der Meyn’fche Keffel
Die Gefellfchaft der Holler’fchen Carlshütte bei Rendsburg fandte zwei
ihrer J. C. C. Meyn’fchen Patent-Hochdruck-Dampfkeffel.
Diefs find verticale innengeheizte Apparate, welche durch ein doppeltes
Röhrenfyftem eine ungewöhnlich grofse Feuerfläche De rgen. Jeder beftand aus
einem ftehenden eylindrifchen Aufsenkeffel von 2'32 Meter Höhe und I:825 Meter
Durchmeffer, welcher oben einen Dampfdom von I'007 Ma Weite trug.
Eine fchwach conifche Feuerbüchfe enthielt unten der Roft, welcher nach
aufsen verlängert war und als Vorfeuerung fchlofs.
Die Feuerbüchfe hatte unten 75 und oben, wo fie in eine Erweite-
rung, in die Rohrkammer . mündete, 61 Centimeter Durchmeffer. Letztere waı
0:74 Meter hoch und ihre Wand ftand um circa 8 Centimeter von der des Aufsen-
mantels ab.
Sie war oben mit einer kreisrunden Decke gefchloffen, über welche das
Waffer ftand und von welcher zweierlei Rohre ausgingen.
Die einen erhoben fich nahe des Randes diefer Decke, durchfetzten
den Wafferraum und mündeten an dem oberen horizontalen Keffelboden rund
um den Dom.
Die anderen fenkten fich von der Decke zum ringförmigen Boden der
inneren Rohrkammer nieder und waren waffergefüllt.
Die erften, die Feuerrohre 64 an der Zahl, hatten 63 Millimeter Durch-
meffer 0:78 Meter Länge und ftandenin einer einzigen zickzackförmigen Kreislinie.
Die letzteren. die Wafferrohre, waren keilförmigen Querfchnittes und ihrer
70 ftanden derart eng in der Rundung, dafs nur eine Spalte zwifchen ihnen blieb,
welche 9 Millimeter innen und ıı Millimeter aufsen mals.
Das Feuer aus der Feuerbüchte kommend, mufste nun durch diefe 70
Spalten zwifchen dem Keilrohre hindurch, wobei es feinzertheilt an deren Waffer-
wänden vorbeiftrich:: darauf verliefs es durch die runden Rohre den eigentlichen
Keffel und trat in einen Mantel, welcher den Dom umgab.
Diefer Mantel ging oben in den « liredt aufgefetzten ei ifernen Schornftein
über und die Feuergafe konnten aufihrem Wege dahin noch den Dampf trocknen,
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