Full text: Dampfkessel (Heft 55)

  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
    
  
   
  
   
   
      
  
    
   
  
  
    
  
  
    
4D J. F. Radinger. 
durch zwei 44 Centimeter weite Stutzen den Keffeldampf aufnahm und zu den 
Ventilen leitete, welche er auf feinem Rücken trug. Diefe Stutzen hatten keine 
Schraubung, fondern beftanden je aus einem einzigen an beiden Enden auf- 
geflanfchten und angenietheten Rohre. 
Diefs erfcheint hier zum halbwegs dauernden Dichthalten auch unumgäng- 
lich nöthig, wo ungleiche Dehnungen und Biegungen in Unterkeffel und Dampf. 
fammler auftreten und zwei fernftehende kurze, nicht federnde Stutzen in die 
Anordnung g 
cirend trägt, wäre von diefem Standpunkte vorzuziehen gewefen, eine gleich- 
  
eenommen wurden. Ein einziger Stutzen, welcher den Sammler balan- 
mäfsigere , vielleicht trockenere Dampfentnahme erfolgte aber fo. 
Ferner war ein zweiter elliptifcher Vorkopf oben an die Stirnwand des 
Keffels geniethet, deffen kleine Achfe in der Linie der mittleren Wafferhöhe lag 
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und welcher an feinem eingenietheten Blechboden zwei Wafferftandgläfer mit 
Ventilverfchlüffen (aber Ausblashähnen) trug. 
Das Speiferohr zog von oben unmittelbar vor der hinteren Rohrwand zum 
Keffelboden, wo es feine Mündung nach vorwärts bog. 
Eine geringe Längsftrömung des Waffers ift wohl möglich, obgleich dem 
Auffteigen ober den Feuerplatten vorne ein Gleiches bei Beginn der concentrirter 
   
Heizfläche durch die Rohre hinten begegnen will. 
Der Roft war zweitheilig, durch eine Mittelwand getrennt. Der Regifter- 
zug mit Drahtfeil war feitlich gelegt und durch ein kleines Windwerk mit Trom- 
mel, Sperrrad und Grifirad in hübfcher, aber gefährlicher Weife beforgt; beim 
  
Auslöfen der Klinke konnte nämlich die eine freigebliebene Hand des Heizers die 
unbalancirte Laft der Regifterplatte nicht halten, daher faft immer zwei Mann zun 
Regifterziehen gehen mufsten. 
Der Keffel hatte 60 Quadratmeter Heizfläche, 2 Qua: 
  
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— ij, der erften. Die Summe der Rohr-Querfchnitte ga 
zufammen %Y, und der Fuchs !,., der Roftfläche, was durch 
welche diefer Bericht fchon mehrfach befprach. 
Er war zu Ende der Ausftellung um 4400 fl. verkäuflich. 
Der Dingler-Hochdruckkeffel. 
Die Dingler’fche Mafchinenfabrik in Zweibrücken brachte 
ihrer Mafchine einen der bemerkenswertheften Keffel der ganze 
welcher jener neueren Einficht Rechnung trug, die höher gefpannten Dampf 
ı0o Atmofphären) für den Mafchinenbetrieb verlangt. 
Er beftand aus einem Unter- und einem Öberkeffel von zufammen 25 
Quadratmeter nebft einem ausfchaltbaren Röhrenvorwärmer von 6 Qu 
wafferberührter Heiz-Oberfläche, welche nach folgendem, völlig 
(Director Erhardt’s) angeordnet waren. 
    
adratmeter 
   
    
rationel 
Der Unterkeffel war ein Röhrenkeffel mit innerer Feuerung. Feuer 
fammt Röhren waren ausziehbar. Unter- und Öberkeffel ftanden durch weite 
Blechftutzen mit einander in Verbindung. Alle Keffeltheil 
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e mit Ausnahme der 
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lem Paffiren der eigent- 
  
vorderen Stirnwände waren geheizt, indem die Gafe nach « g 
lichen Heizflächen den ganzen Dampfraum des Oberkeffels umfpülten und fo d 
  
Dampf vollkommen trocknen, vielleicht auch theilweife überhitzen konnten. Auf 
ihrem letzten Wege zum Kamine beftrichen die Gafe den Speifewafler-Röhren-Vor 
wärmer, welcher ihnen dann vermöge feiner niedrigeren Temperatur noch den 
letzten Reft ausnützbarer Wärme entzog. 
Das Feuer ging alfo vom Roft durch die Rohre, kehrte an den unteren 
drei Vierteln der Aufsenfläche zurück, fties zum OÖberkeffel empor, deflen untere 
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