Full text: Die kirchlichen Denkmäler der Stadt Köln (7. Band, 2. Abteilung=2. Band, 2. Abteilung)

     
Innere 
Umge- 
staltung 
1768—1770 
Folgen der 
Säkularisation 
246 STADT KÖLN 
den kölnischen Blumen- 
maler Johann Martin Metz 
(geb. 1730 zu Köln, Mei- 
ster seit 1768) geschah 
vor 1776, da der Nieder- 
rhein.-Westfäl. Kreiska- 
lender (Köln, Frz. BALTH. 
NEUWIRTH) im letzteren 
Jahre die ‚‚Illuminierung 
der Maller-Arbeit‘‘ der 
Kirche rühmend erwähnt 
(J- KREUSER 1. Domblatt, 
I, [12844]; Nr. 123, 125% 
Ende des ı8. Jh. wur- 
de an Stelle der beiden 
Walmdächer von 1720 
über Langschiff und Chor 
ein langes Satteldach er- 
stellt, nachdem man zur 
Ausgleichung der ver- 
schiedenen Höhe der 
Scheidemauern des Lang- 
schiffes und Querhauses 
über den letzteren sowie 
über der Chorapsis einen 
primitiven Ziegelaufbau 
ausgeführt . hatte AN. 
SCHIEVENBUSCH in Ann. 
Fig. 144. S. Severin. Blick ins Querschiff nach Südosten um 1840. hN XXI XXJl 
Aus der Sammlung Weyer. 
[1870], 50, nach mündl. 
  
. 
Mitt.). Über der Vierung erhob sich ein übereck gestelltes vierseitiges Barock- 
türmchen mit Kuppeldach und Knauf, das 1879 beseitigt wurde. 
Durch die Säkularisation wurde das Severinusstift aufgehoben und so die 
von demselben bisher unterhaltene Kirchenfabrik aller Mittel und Einkünfte 
beraubt; auch die weiter bestehende Pfarre zum h. Severin büßte hierbei ihre 
Güter größtenteils ein, da diese in Stiftszeiten von denen des Stiftes nicht 
gesondert verwaltet wurden. Infolge dieser Mittellosigkeit der Pfarrgemeinde 
ging ihr der größte Teil des Kreuzganges verloren, der noch 1844 ‚‚der in archi- 
tektonischer Beziehung merkwürdigste‘ unter den in Köln damals übrigge- 
bliebenen genannt wird (v. MERING u. REISCHERT, Erzbischöfe, I [1844], S. 408). 
In der französischen Zeit hatte der untere Umgang als Pferdestall und Biwak 
gedient und war so ruiniert worden, daß sich 1816 der Kirchenrat deswegen an 
den kommissarischen Oberbürgermeister K. J. von Mylius (1815—1ı9) wandte. 
Der zur Untersuchung der Baulichkeiten entsandte Baumeister /. P. Weyer sprach 
sich in seinem Berichte vom 29. Januar 1816 für die Niederlegung des ganzen Um- 
ganges und der anstoßenden Gebäulichkeiten (Klaustralhäuser) aus, weil einer- 
seits die Kosten der Wiederherstellung zu hoch seien und anderseits die Ver- 
steigerung der Baumaterialien der Kirche etwa 4000 Franken einbringen würde. 
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