Full text: Die kirchlichen Denkmäler der Stadt Köln (7. Band, 2. Abteilung=2. Band, 2. Abteilung)

    
    
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
     
    
     
    
  
      
   
    
   
   
   
STADT KÖLN 
Westturm Cyprian und Cornelius, die mit Abzeichen ausgestattet sind. Das Portalfenster 
hat drei Achsen; in den Pässen des oberen Maßwerkes erscheint die Fischblase. 
An den Ecken des Gurtgesimses treten auf Konsolen übereck gestellte Säulchen 
vor; diese wie auch die zwei halbierten auf jeder der vier Seiten sind oben mit 
Masken geziert und die Träger der neuen Fialen, welche zwischen der ebenfalls 
neuen Galeriebrüstung aufragen. Die vier Seiten des Obergeschosses beleben die 
Langbahnen von je drei hohen Blenden; zwei schmälere schließen eine breitere 
ein; alle sind in der Mitte durch Spitzbögen mit Nasen sowohl nach unten wie 
oben geschlossen. Die Mittelblenden öffnen sich in der Höhe der Glockenstube 
zu zweisprossigen spitzbogigen Fenstern mit neuen Maßwerkeinsätzen, wäh- 
rend sie unten nur von Schlitzen durchbrochen werden. An der Südseite des 
Turmes tritt im halben Sechseck ein Treppentürmchen vor, das schmucklos bis 
zur oberen Galerie aufsteigt, deren Gesims es mit kleinerem Spitzbogenfries 
umzieht; die freistehenden sechs Seiten seines oberen Geschosses werden durch 
nasenbesetzte Spitzbogenblenden gegliedert und von einer kleinen sechs- 
eckigen Haube mit Knauf bekrönt. Die Ummantelung des Turmsockels be- 
steht aus grünlichen Sandsteinbindern, graugelbem und rotem Sandstein, sowie 
Niedermendiger Trachyt (Fig. 150). Das Mauerwerk des Turmes aus Ziegeln 
ist mit Tuff verblendet, an den der Verwitterung ausgesetzten Stellen und für 
die Ornamentik Haustein verwandt. 
Seitenschiffe Die Seitenschiffmauern, im Kerne noch die der frühromanischen Basilika, 
jetzt mit Tuff verblendet, steigen über einem Hausteinsockel mit einfacher 
Schmiege auf. Um die West- und Südseite der Schiffe zieht sich jetzt in Fenster- 
= höhe ein gotisches Gesims mit Schräge, auf dem die Fensterleibungen mit ein- 
re facher Hohlkehle aufsitzen. Die beiden Frontmauern der Schiffe haben je ein, 
die Längsmauern je vier Fenster, welche auf der West- und Südseite zwei- 
sprossig sind, und deren oberes Maßwerk sich aus einem mittleren Dreipaß und 
vier Fischblasen zusammensetzt. Die Fenster der Nordseite setzen wegen des 
anliegenden Kreuzganges weiter oben an und besitzen nur ein einfach ge- 
gliedertes Maßwerk von sich durchkreuzenden Stäben. Die einzelnen Joche 
wurden bei der Restauration mit abgewalmten Dächern gedeckt, die an den 
Außenseiten von Dachfenstern durchbrochen werden; aus derselben Zeit stam- 
men an der Südseite die dreimal abgetreppten Streben mit Giebeln, welche 
westwärts den einzelnen Jochen vorgelegt wurden, und zu denen wie zu 
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Fig. 150. Sockel des Westturmes, Nordseite. 
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