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Zu-
S. SEVERIN
bogenfenster mit Rundstab eingeschrotet; unter diesem durchbrach ehemals
die untere Chorwand beiderseits ein Radfenster. Beide Fenster wurden im
14. Jh. vermauert; die Umrisse des nördlichen Radfensters mit Achtpaß sind
außen noch sichtbar. Die Außenmauern des Chores stützt seit dem 13. Jh. je
ein schwerer, oft abgetreppter Strebepfeiler aus verschiedenem Material, der
dem die beiden Gewölbejoche trennenden Quergurt entspricht; der südliche
dieser Pfeiler steht in dem um I300 errichteten Nebenbau, der ihn umschließt.
Sämtliche Fenster gehören dem 1237 geweihten Umbau des Langchores an.
Auf der Nordseite unten, dem Turme benachbart, zwei Fenster der alten Krypta
mit schräger, tiefer Leibung, das westliche noch in ursprünglicher Form, das öst-
liche infolge des Turmbaues von 1237 verkleinert und verändert; oben Spuren
eines kleinen Rundbogenfensters vom Chorbau des ır. Jh.
Die beiden, in ihren unteren Geschossen völlig schmucklosen Osttürme
stehen in etwas schräger Richtung zur Achse des Chores; sie stellen zwei kräftige
Gewölbewiderlager für die Apsis von Krypta und Chor dar, haben mit der letz-
teren dasselbe Fundament von Basalten und sind mit der Chorapsis durch gleiches
Mauerwerk und gleiches Gurtgesims verbunden. Beide sind im Grundriß recht-
eckig; der Südturm ist stärker als der Nordturm, weil seine Ost- und Westseite
breiter sind als die des anderen Flankierturmes. Die zwei oberen Turmgeschosse
werden von den unteren wie auch voneinander durch Gesimse mit Hohlkehlen
getrennt; auf allen Seiten zeigen sie Schlitze; nur auf den beiden Stirnseiten wird
das Obergeschoß durch eine einsprossige Blende mit hochgotischem Maßwerk
belebt, deren Flächen von zwei Schlitzen durchbrochen werden. Oben um-
zieht ein Fries von Kleeblattbögen dieses Geschoß; die Schenkel sind zu
Stelzen verlängert und ruhen an den Ecken auf kleinen, phantastischen Tieren.
Den Dachrand umgibt eine Brüstung mit Dreipässen, aus der an den Stirn-
seiten ein Wasserspeier hervorragt. Die Bekrönung der Türme bilden neue
achtseitige Spitzhelme mit turmartigen Dacherkern an den Ecken. Auf dem
Prospekte der Stadt von I53I und noch im Finckenbaumschen Skizzenbuche von
zirka 1665 sieht man an den vier Ecken der Helmansätze gleich Fialen gestaltete,
mit Knäufen besetzte Türmchen aufragen, die aber auf den Abbildungen der
Kirche aus dem.19. Jh. vor der Restauration fehlen (Fig. 136 u. 137): Die
jetzigen, von Schmitz ausgeführten Turmhelme entsprechen nicht der zweiten
Hälfte des 14. Jh., der Bauzeit der oberen Geschosse, sondern der spätesten
gotischen Zeit (Fig. 149).
Die Apsis von Krypta und Chor erhebt sich über dem Halbrund der Funda-
mente des früheren östlichen Chorschlusses und ist über der ursprünglichen
Bodenhöhe in fünf Seiten des Achtecks überführt. Auf einem Unterbau von
Basaltblöcken steht der mehrmals abgefaste Steinsockel; beide werden durch-
brochen von den fünf Fenstern der Apsis der Krypta. Die Polygonecken sind
von Lisenen umsäumt, die sich unter der Galerie in drei flachen und zwei Spitz-
bögen schließen. Ein auch um die Türme laufendes Gurtgesims und darunter ein
Rundbogenfries teilen jede Seite in zwei Flächen. Im unteren Geschoß öffnen
sich unter dem Friese fünf Radfenster mit Sechspaß und Rundstab, denen die
fünf großen, von Rundstäben umrahmten Rundbogenfenster des Obergeschosses
entsprechen; von diesen ist das mittlere breiter und höher als die anderen. Ein
zweites Gurtgesims schließt das Obergeschoß ab; darüber erhebt sich die Zwerg-
galerie, die von den hochgeführten Polygonecken gleich wie bei dem Kuppelbau
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Mittelschiff
Osttürme
Apsis