Full text: Die kirchlichen Denkmäler der Stadt Köln (7. Band, 2. Abteilung=2. Band, 2. Abteilung)

      
   
   
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
   
   
  
   
    
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
    
Vortragekreuz 
Corneliushorn 
722 STADT KÖLN 
Vortragekreuz, 44,5 cm hoch, 42,5 cm breit (Fig. 192). Hess, Urk. v.S. Sev., 
S. 397 nr. 36: Schatzverz. v. 1737 8. 3.— F. KUGLER, K::Schr. IE, 337. Rheinr. 
1841. —F. Bock, Hl. Köln (1858), S. Severin S. 3 nr. II3, TE. XL A DIN. 
XXI, XXII (1870), S. 70. — Ksthist. Ausst. Köln 1876, Kat. nr. 565. — Ksth. 
Ausst. Düsseld. 1880, Kat. — Ksthist. Ausst. Düsseld. 1902, Kat. nr.'508 
H. REınErs, Köln. Kirch.! (rgıı), S. 216. — Festschrift (936), 8: 215, 1.49% 
Stift S. Severin (1925), S. 44, T. 42. — Tahrb. di köln: @-Ver. VI, VII (1925), 
5.48 A7 (ESCHWEILER). — Metallkern mit vergoldeten, auf der Vorderseite gra- 
vierten Kupferplatten überzogen. Die stellenweise durchbrochenen Balken mit 
quadratischen Mittelflächen laufen von einem größeren quadratischen Mittel- 
stück aus und endigen in nach außen geschweiften Abschlüssen. Ein gravierter 
Palmettensaum läuft rund um das ganze Kreuz und umrahmt sowohl die in den 
Armquadraten auf gepunztem Grunde in kräftigen Konturen ausgeführten 
Evangelistensymbole wie den auf dem Mittelstück in Goldfiligran gefaßten 
ovalen, 53,5 cm langen Bergkristall; hier füllen die Zwickel dreischenklige Blätter 
auf gepunztem Grunde. Unter dem Kristall ruht eine goldumränderte Kreuz- 
partikel, mit ‚‚de ligno dom(ini)‘“ in moderner Schrift bezeichnet, die in der 
jetzigen Fassung dorthin erst in der Neuzeit übertragen worden ist. Von den Er- 
breiterungen der Querarme hangen an Kettchen 2 ornamentierte Kristallfläsch- 
chen herab, orientalischen Ursprungs, vielleicht identisch mit jenen, in denen ein 
abbas S. Severini Col.‘ Blutreliquien des h. Stephan in merowingischer Zeit aus 
S. Stephan in Besancon nach Köln brachte (Korrespond. des Generalvikariats in 
Köln). Sowohl WIınHEIM (1607) wie GELEN (I045) erwähnen eine solche Reliquie in 
S. Severin. Den Fuß bildet ein aus Eichenholz geschnitzter, barocker Pelikan, 
in den der untere Metallzapfen eingelassen ist, und den mehrere geschnitzte, 
spätmittelalterliche Perlmutter-Medaillons schmücken (Verkündigung und 
Kreuzigung); 1737 diente das Kreuz mit diesem Fuße als Schmuck des Kreuz- 
altars. Ursprüngliches Vortragekreuz wie das ebenfalls um die Mitte des ıı. Jh. 
entstandene Theophanu-Kreuz in Essen und das Herimankreuz im Diözesan- 
museum in Köln, mit denen es im allgemeinen dieselbe Form’ hat.::'Die jetzt 
schmucklose Rückseite war früher als Vorderseite mit Kristallschmuck, Kameen 
und Gemmen auf Goldplatten ausgestattet (Schatzv. 1737); von dort ist bei der 
Entblößung jener Seite der große Bergkristall mit seiner ursprünglichen Fassung 
auf die frühere Rückseite übertragen worden. 
Hornmit Reliquiender Konpatrone, Spannweite 28cm, Mündung Iocm 
(Fig. 193). AEG. GELENIUS, Colonia (1645), P- 276. — Hess, Urk. v.5. Sev., Schatzv. 
1739; 
Y: 1737.93. 307 28: 22. v. MErıInG u. ReıscH., Bisch. u. Erzb. I (1844), 5. 409. 
F. Bock, Heil. Köln (1858), S. Severin S. 6—8.n. II5, EKLE: H. REINERS, 
Köln. Kirchen! (IgıI), S. 210. - Festschr. S. Sev. (IgI6), S. 215 f., I. 40; 
Stift S. Severin (1925), S. 75f., T. 46. — Graubraunes Büffelhorn, verziert an der 
Ausrandung und in der Mitte mit 2 ornamentierten, silbervergoldeten, um 
fassenden Bändern, mit 3 silbervergoldeten Längsbändern und einem eben 
solchen Aufsatz an der Spitze. Sämtliche Streifen haben verzahnte Ränder; 
die breiteren Rundbänder sind zisiliert und abwechselnd mit gefaßten Edel- 
steinen (Amethyste, Rubinen) und je acht erhabenen Wappenschildchen (Böh 
men, Bayern, Frankreich) geschmückt. Die Längsstreifen gleichfalls mit auf- 
gesetzten Wappen, eines mit Spruchband und eingravierter Devise ‚MITZ 
WILLEN“ in gotischen Minuskeln. Der sich verjüngende Aufsatz besinnt übeı 
718
	        
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