Thermoelektrische Spannungsreihe.
— Wismut Neusilber
Nickel Kobalt Quecksilber
Platin Gold Messing
Kupfer Zinn Aluminium
Blei Zink Silber
Eisen Antimon -
Die Zeichen — und + am Anfang und Ende der Reihe zeigen
an, dass der Strom in der erwärmten Lötstelle von dem in. der Reihe
später stehenden zu dem früher stehenden gerichtet ist.
Die eben mitgeteilte Spannungsreihe ist allerdings in ihrem Werte
dadurch etwas beschränkt, dass schon geringfügige Umstände, wie
ganz geringe Beimengungen zu einem Metall oder Unterschiede in der
Härte u. dergl., die Stellung des Metalles in der Reihe ändern können.
Auch die oben angeführte Proportionalität zwischen den Temperatur-
differenzen und den elektromotorischen Kräften erleidet bei höheren
Temperaturen Ausnahmen. So ist z. B. nach den Versuchen von
Wiedemann die elektromotorische Kraft für 10 Temperaturdifferenz:
für Kupfer — Eisen
zwischen O und 35° 3,90
» Bas at 3.80
» st 3,18
» » » 76 H 3, 1
& ir, 18! 3,96
für Kupfer — Neusilber
zwischen 0 und 32° 3,54
5 oe 3,82
Wir sehen also, dass für Kupfer — Eisen die elektromotorische
Kraft mit Temperaturerhöhung abnimmt, und dies ist bei den meisten
Kombinationen die Regel. Für Kupfer — Neusilber ist es dagegen
gerade umgekehrt. Bei noch höheren Temperaturen tritt die Ab-
weichung vom Proportionalitätsgesetz noch deutlicher hervor, ja es
kann hier sogar eine Umkehrung der Stromesrichtung im Vergleich
zu der bei niederen Temperaturen eintreten. Bei Kupfer — Eisen z. B.
ist bei niederen Temperaturen der Strom in der erwärmten Lötstelle
vom Kupfer zum Eisen gerichtet. Erhält man die eine Lötstelle auf
0° und erwärmt die andere, so nimmt der Strom bis 140° an Stärke
zu, dann wird er wieder schwächer und ist bei 300 Grad Null, um
bei noch höherer Temperatur mit umgekehrter Richtung wieder zu
erscheinen.
$ 74. Die elektromotorischen Kräfte, welche durch ungleiche