Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
188 Elementenzähler. Kap. XII. 
Um eine beliebige Zahl von Elementen einzuschalten und diese schnell 
wechseln zu können, hat man die Enden der Elemente mit sogenannten 
Elementenzählern verbunden, an denen die nötigen Verbindungen 
durch Stöpsel (wie bei den Rheostaten vgl. $ 44) oder durch Ein- 
stellung einer Kurbel hergestellt werden. Als bequemste und sicherste 
Einrichtung dieser Art kann die von Beetz an der von ihm modifi- 
zirten Leclanch6-Batterie eingeführte gelten, welche mit geringen 
Modifikationen auch an andern Batterien häufig benutzt wird. Die 
Elemente sind alle so mit einander und mit oben angebrachten Stiften 
verbunden, dass man durch Aufsetzen eines Stöpsels auf diese Stifte 
die verlangte Zahl von Elementen einschalten kann. Um aber beim 
Uebergang von 20 zu 21 Elementen die Unterbrechung und Schliessung 
des Stroms zu vermeiden, benutzt man zwei Stöpsel und entfernt den 
von 20 erst, nachdem man den bei 21 schon eingesetzt hat. Auf 
diese Weise kann man also von Element zu Element fortschreitend, 
den Strom allmählich an Stärke zunehmen oder, wenn man rück- 
wärts geht, abnehmen lassen. 
Immer aber ändert sich doch die Stromstärke sprungweise, da 
man nicht halbe oder viertel Elemente einschalten kann. Will man 
noch sanftere Uebergänge haben, so muss man Widerstände ein- 
schalten. Gesetzt, man habe 50 Elemente, jedes von der elektro- 
motorischen Kraft 2 und einem sehr kleinen innern Widerstand (Chrom- 
säure-Elemente entsprechen ungefähr diesen Voraussetzungen). Der 
Widerstand eines Körperteils, den wir einschalten, sei gleich 5000 Ohm. 
Bei Anwendung von 5 Elementen wäre dann die Stromstärke — = 
—_ nn — 2 Milliampere, bei 6 Elementen — 2,4 Milliampere u. s. f. 
Schalten wir aber zwischen der Batterie und dem Körper einen Rheo- 
staten als Nebenschliessung ein, so können wir nach den in S 44 
gegebnen Regeln der Stromstärke im Körperteil jeden beliebigen Wert 
geben. Als Rheostaten für diese Zwecke empfehlen sich Flüssigkeits- 
säulen in Röhren, in denen man einen Metalldraht verschiebt und so 
wechselnde Längen des Flüssigkeitsfadens einschaltet. Das Nähere 
hierüber siehe im zweiten Teil. 
Um sich in jedem Falle von der Stärke des hergestellten Stroms 
eine Vorstellung zu verschaffen, muss man ein Galvanometer ein- 
schalten. Ist dies ein absolutes, z. B. das Edelmann’sche oder 
dessen Taschenbussole, so gibt sie die Stromstärke in richtigem Mass, 
sonst wenigstens einen ungefähren Anhalt zur Beurteilung. Aber wenn 
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