Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

   
  
8 87. Galvanokaustik. 197 
(Kupfer wäre noch besser), welche zugleich als Führung für das Zu- 
schnüren dienen. Diesen Röhren wird der Strom durch dicke, mit 
Guttapercha überzogene Kupferdrähte zugeleitet. Zweckmässig ist es, 
an dem Heft der Schneideschlinge eine Vorrichtung anzubringen, 
welche den Strom durch einfachen Fingerdruck zu schliessen und zu 
öffnen gestattet, wie oben bei Fig. 70 angegeben ist. 
Nun handelt es sich um die 
zweckmässige Wahl der Kette. Wir 
haben schon oben gesehen, dass die 
Kette eine möglichst grosse elek- 
tromotorische Kraft und einen mög- 
lichst geringen Widerstand haben 
muss. Dies ist um so wichtigster, 
als selbst die längsten und dünn- 
sten Drähte, welche etwa zur Be- 
nutzung kommen könnten, immer 
doch im Vergleich zu der Kette 
noch recht gute Leiter sind. Die 
Daniell’sche Kette ist daher selbst- 
verständlich ganz ausgeschlossen. 
Möglichst grosse Grove’sche oder 
Bunsen’sche Elemente sind am 
zweckmässigsten, besondersdie Form 
der Bunsen’schen Elemente, wo 
die Kohle die Gestalt einer dünnen 
ziemlich grossen Tafel hat, welche 
in einer schmalen parallelipedischen 
Tonzelle steht, während das diese 
möglichst enge umschliessende Zink 
in einem ebenfalls parallelipedischen 
Porzellantroge enthalten ist. Man 
erhält so Elemente von sehr ge- 
ringem Widerstande, welche ver- 
hältnissmässig wenig Flüssigkeit zu Fig. 71. 
ihrer Füllung bedürfen. Aber die 
schwierige Behandlung dieser Elemente und die mit Recht gerade im 
Operationsraume gefürchteten Ausdünstungen der Salpetersäure machen 
es vorteilhafter, von ihnen abzusehen und lieber zu den Chromsäure- 
Elementen zu greifen. Aber auch diese müssen so gross wie mög- 
lich sein, da sie geringen innern Widerstand haben sollen. Freilich 
  
    
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
    
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.