200 Endoskopie. Kap. XII.
man denselben auch als Leuchtkraft benutzen. Leiter in Wien hat
zu diesem Zweck Apparate konstruirt, welche den glühend gemachten
Draht zu verschiedenen endoskopischen Zwecken zu benutzen ge-
statten. Man muss jedoch, um die schädliche Wirkung der gleich-
zeitigen Erwärmung auszuschliessen, den erwärmten Draht fortwährend
mit Wasser umspülen, was die Apparate sehr komplizirt. Viel vor-
teilhafter würde es übrigens sein, den Platindraht durch einen Kohlen-
bügel in einem luftleeren Raume zu ersetzen, wie es jetzt bei der
elektrischen Beleuchtung geschieht.
Eine Beschreibung der Apparate übergehen wir, da sie vom
elektrischen Standpunkt nichts Neues bieten. Die Batterie, Leitung
u. 5. w. müssen ganz ebenso beschaffen sein, wie bei der Galvano-
kaustik: grosse Elemente mit möglichst grosser elektromotorischer
Kraft und möglichst geringem innern Widerstand, also am besten
Chromsäure-Elemente und kurze, dicke Leitungen, soweit dies bei der
notwendigen Beweglichkeit der Apparate angeht.