Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
Kapitel XI. 
Von den für die Elektrodiagnostik und Elektrotherapie 
notwendigen Apparaten und Hilfsmitteln. 
$ 88. Ueberblickt man die geschichtlichen Data, welche uns 
in Bezug auf die Anwendung der Elektrizität als Heilmittel 
überliefert sind, so lassen sich unschwer bestimmte Zeitabschnitte und 
Perioden erkennen, die sich prägnant von dem etwas dunklen und 
verschwommenen Hintergrund abheben, auf dem im Laufe der Zeiten 
die Entwicklung therapeutischer Maassnahmen und Grundsätze über- 
haupt vor sich gegangen ist. Denn wie M. Meyer! richtig sagt: 
Die Geschichte der Rlektrotherapie ist die Geschichte der Elektrizität; 
mit jedem Fortschritt, der unsere physikalischen Kenntnisse von dieser 
Naturkratt vermehrte, wurden auch den Aerzten die Wege gebahnt, 
welche sie in Bezug auf die Verwertung derselben für die Zwecke der 
Therapie zu beschreiten hatten. Mit Uebergehung der ältesten, teil- 
weise wenigstens etwas mythenhaften Berichte von der Benutzung 
elektrischer Fische (Rochen) zur Heilung meist lähmungsartiger Zu- 
stände, wären die verschiedenen Versuche namentlich deutscher und 
französischer Aerzte zu erwähnen, die Wirkungen der um die Mitte 
des vorigen Jahrhunderts bekannter. gewordenen Elektrisirmaschine für 
die Behandlung mannigfacher nervöser Leiden zu verwerten. (Kratzen- 
stein?, de Haön in Deutschland, Jallabert? in der Schweiz, 
Mauduyt*! ganz besonders in Frankreich durch seine in den siebziger 
Jahren des vorigen Jahrhunderts wiederholt an die soeiete royale de 
Mödec. zu Paris abgestatteten Berichte.) 
Die Ausgangs des vergangenen Jahrhunderts gemachten Ent- 
deckungen eines Galvani und Volta von der Kontaktelektrizität 
drängten die zumeist auch ohne Methode angestellten Versuche mit 
der therapeutischen Anwendung der „statischen“ Elektrizität zunächst 
wieder in den Hintergrund. Namentlich in Deutschland beschäftigten
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.