Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

   
  
  
232 Elektroden. Kap. XI. 
aufgeschroben, ‘welche auf die Haut des zu Behandelnden aufgesetzt 
werden. Diese Metallplatten von !/,—1 Ctm. (ganz kleine knopf- 
förmige), 2—3 Otm. (kleine), 5—6 Ctm. (mittelgrosse), 6-9 Ctm. 
(sehr grosse) Durchmesser werden mit Flanell oder Badeschwamm oder 
Barchent und dann noch mit Leinwand überzogen. Ihre Oberfläche 
muss stets rein sein und alle 3—4 Wochen gereinigt werden; ebenso 
oft muss eine Erneuerung des Ueberzuges stattfinden, der sich mit 
den beim Gebrauch der Batterie auf der Metalloberfläche allmählich 
entstehenden Oxydschichten imprägnirt. Alle anderen weniger festen 
Elektroden sind als unpraktisch und unsicher zu verwerfen. 
Statt der Platten aus Metall verwendet Stöhrer für seine Elek- 
troden Gaskohle, der beliebig die beschriebenen Knopf-, Balken- oder 
Plattenformen gegeben werden. Eine besondere Erwähnung verdient 
die von M. Meyer zuerst ange- 
gebene Hebelelektrode. Neben- 
stehende Figur zeigt, wie durch 
einen leichten Druck des Zeige- 
fingers der Strom geöffnet und beim 
Nachlassen des Druckes wieder ge- 
schlossen werden kann; wer den 
oben beschriebenen Stromunter- 
brecher und -Wender nicht an 
seinem Apparat angebracht hat, 
kann mit dieser Elektrode sehr gut 
den Strom im metallischen Teile 
der Leitung Öffnen und schliessen. 
Der Teil des Hebels, den der Zeige- 
finger berührt, wird durch eine 
kleine Elfenbeinplatte zweckent- 
sprechend isolirt, weil man sonst bei zufälliger Berührung des Patienten 
selbst in den Stromkreis mit eingeschlossen wird. 
Nach Analogie der (S. 49) oben beschriebenen, für physiolo- 
gische Untersuchungen notwendigen unpolarisirbaren Elektroden, 
hat zuerst Hitzig?‘ für den Elektrotherapeuten verwendbare Elek- 
troden konstruirt, durch welche die Ansammlung ätzender Flüssig- 
keiten an den beiden, auf der Haut des Patienten stehenden Polen 
(vgl. S. 148) verhindert und die Konstanz des Stromes gesichert wird 
(Fig. 84). Die Elektrode besteht aus einem hohlen, inwendig amalga- 
mirten, in einen Mantel von Hartkautschuk eingekitteten Zinkzylinder, der 
mit konzentrirter Zinkvitriollösung gefüllt und an seinem oberen offnen 
  
    
    
   
  
  
   
    
  
   
   
  
      
  
  
     
     
      
   
    
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
	        
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