8:99. Unpolarisirbare Elektroden. 233
linde mit einem Tonpfropfen oder mit Papier mäche' verschlossen wird.
Unterhalb und oberhalb dieses Verschlussstücks befinden sich Leinwand-
läppchen, die durch einen in eine Bin-
kerbung des Mantelteils passenden
Gummiring befestigt werden.
| Ein zweites, grösseres, oben trich-
/ terförmig erweitertes, mit Papier mäche
| sefülltes Ansatzstück (ebenfalls aus
Hartgummi gefertigt) kommt über dem
ersten Zylinder, wird mit Leinwand
überzogen und ebenfalls mit einem
{ | Gummiringe befestigt. Beide Pfröpfe
| aus Papier mäch‘e sind mit einer
schwachen Kochsalzlösung durchtränkt.
Eine am unteren Ende des Zylinders
| mit dem inneren Zinkeinsatz in Ver-
| bindungstehende Klemmschraube nimmt
den Zuleitungsdraht aus der Batterie
auf. —
| v. Ziemssen® hat statt dieser
| ziemlich teuren Elektrode folgende,
| sehr viel billiger herzustellende Ein-
|
|
|
u ————
Fig. 84.
richtung angegeben (Fig. 85). Zwei Glasröhren, 10 Ctm. lang, 1 Cim.
weit, sind oben mit einem gewöhnlichen Kork verschlossen. Durch diesen
geht ein amalgamirter Zinkstab, der ausserhalb des Korkes mit dem
| Kupferleitungsdraht verlötet ist. Die Glasröhre wird
| unten durch Ton- oder Papiermachöpfropfen (wie oben
| beschrieben) verschlossen und dann ganz mit konzen-
trirter Zinkvitriollösung gefüllt. Stöhrer hat unpolari-
sirbare Elektroden konstruirt, bestehend aus Glasbehälter
für Zinkvitriollösung, Stromeinleitung durch einen Zink-
r stab und Einsatz von gebranntem Ton mit Ueberzug
von 6 Ctm. Durchmesser. (8. f. S. Fig. 86.)
Die Verwendbarkeit derartiger Elektroden unter-
liegt keinem Zweifel; aber bei der heute üblichen
| Methode der Anwendung nur mässig starker Ströme
| und dem öfteren Wechsel der Ansatzstelle (labile Methode)
| und bei der im Ganzen doch für eine jedesmalige,
} selbst stabile Anwendung nur relativ kurzen Dauer
der Sitzung ist die Notwendigkeit, derartige Elek-