236 Elektroden fürs Ohr. Kap. XII.
Satz von Ohrtrichtern aus Hartgummi, die mit dem Handgriff ver-
bunden sind. Von dem metallischen Teil des letzteren geht ein in
die mit Wasser zu füllenden Trichter eintauchender Draht aus, der
durch eine kleine Schraube je nach der Absicht etwas höher oder
tiefer einzustellen ist. Der Leitungsdraht wird wie gewöhnlich durch
eine am Handgriff befindliche Schraube befestigt.
Da bei Anwendung einer derartigen Elek-
trode die Patienten den Kopf horizontal hin-
legen müssen, wodurch die Unbequemlichkeit
der an sich nicht gerade angenehmen Prozedur
erhöht wird, hat Lucae eine Elektrode für
die intraaurikuläre Galvanisation an-
gegeben, bei deren Benutzung der Patient wie ge-
wöhnlich aufrecht sitzen kann (Fig. 90). In ein
3—4 Ctm. langes, etwa 3—4 Mm. weites
Glasröhrchen mündet von oben her recht-
I winklig ein 2—2', Ctm. langes vertikales
Fig. 89. Röhrchen. Das Glasröhrchen a endet an
der einen Seite in eine metallne Fassung,
in welche ein Platindraht eingelötet ist und welches mittelst
einer kleinen Klemmschraube mit einem der Leitungsdrähte ver-
bunden werden kann. Ueber das andere Ende ist ein Stückchen
Gummischlauch gezogen, welches in den äusseren Gehörgang luft-
dicht eingefügt wird; die Füllung mit lauem Wasser erfolgt durch
das vertikale Röhrchen, die andere Elektrode ruht irgendwo am Körper.
Fig. 90.
Um die Mübseligkeit des Haltens der Elektroden beim Elek-
trisiren speziell bei der Anwendung des stabilen konstanten Stroms
zu ersparen, empfiehlt Penzoldt die Haftbarkeit der Elektrode durch
eine Schröpfkopfvorrichtung herzustellen. Die Elektrode wird Juft-
dicht in den halbkugeligen Schröpfkopf aus Horn eingelassen und
dieser durch Ansaugen an die Haut befestigt (3. Pig.291 092),
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