Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

  
  
  
  
  
  
   
50 Innere Polarisation. Kap. V. 
Wie du Bois-Reymond nachgewiesen hat, entsteht auch an der 
Berührungsstelle zweier ungleichartiger Elektrolyte Polarisation. Diese 
lässt sich bei den Versuchen an tierischen Gebilden, welche in ihrem 
natürlichen Zusammenhang der Einwirkung elektrischer Ströme aus- 
gesetzt werden sollen, nicht ausschliessen; eben so wenig die an der 
Grenze des Tons und der tierischen Teile. Sie ist aber im Vergleich 
zu der Polarisation, welche an metallischen Elektroden auftritt, 
sehr schwach. Stärker schon ist die Polarisation, welche im Inneren 
poröser mit Elektrolyten getränkter Leiter (zu welchen auch der 
Nerv gehört) auftritt. Um diese innere Polarisation zu ver- 
stehen, müssen wir uns den porösen Körper als ein Gerüst fester 
Teilchen vorstellen, zwischen denen ein verzweigtes Kanalnetz frei 
bleibt, welches von dem flüssigen Leiter erfüllt wird. Der Strom 
geht nun einerseits durch das feste Gerüst, andererseits durch den 
flüssigen Leiter, endlich drittens abwechselnd von den festen Teilen 
zu den flüssigen und umgekehrt. Bei diesem Uebergange nun ent- 
steht an den festen Teilchen Polarisation, welche zwar an und für 
sich schwach ist, aber durch die häufige Summation recht beträcht- 
liche Werte erreichen kann. 
  
  
  
  
  
  
    
    
    
  
  
   
    
    
	        
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