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(Anh.) Wahl und Behandlung der galvanischen Batterien. 69
vermindern. Auf gute Amalgamirung und sorgfältige Unterhaltung
derselben ist aber auch bei den meisten andern Ketten Wert zu legen.
Trotzdem ist es ratsam, diese Elemente nach jedesmaligem Gebrauch
auseinander zu nehmen und das Zink trocken aufzubewahren, was eine
erhebliche Mühe verursacht. Wo es daher nicht auf absolute Kon-
stanz ankommt, wird man gern solehe Elemente vorziehen, die im
zusammengesetzten Zustande Monate lang stehen bleiben können.
Hierzu gehören die Elemente von Siemens, Leclanche und seine
Modifikationen, sowie die Elemente mit Kaliumbichromat und Schwefel-
säure (Bunsen, Grenet, Spamer, Reiniger); doch muss bei diesen
das Zink während des Niehtgebrauchs aus der Flüssigkeit entfernt
werden, was entweder durch Heben desselben (Bunsen, Grenet)
oder durch Senken der Flüssigkeit oder durch Umlegen des Gefässes
(Reiniger’s Winkelzellen) geschieht.
Der zur Oxydation des Zinks erforderliche Sauerstoff stammt bei
allen Elementen aus der Zersetzung des Wassers, mit welchem das
Zink in Berührung ist. Der freiwerdende Wasserstoff, welcher an dem
andern Pol (Kupfer, Platin, Kohle) polarisirend wirken würde, muss
daher oxydirt werden, und so bedarf jedes Element, wenn es ganz
oder nahezu konstant sein soll, eines gewissen Sauerstoffvorrats.
Die einzelnen Elemente unterscheiden sich von einander durch die
Substanzen, welche diesen Sauerstoff enthalten. Beim Daniell ist
dies Kupfersulfat, beim Grove Salpetersäure, beim Bunsen und den
analogen Kaliumbichromat, beim Leclanche Manganhyperoxyd oder
Braunstein. Das Kupfersulfat kann seinen Sauerstoffvorrat zu diesem
Zweck vollständig hergeben; wenn aber die Lösung nicht gesättigt
ist, wirkt sie nicht so gut depolarisirend; deshalb muss man sie durch,
/ufügung von überschüssigen Krystallen stets in gesättigtem Zustand er-
halten. Die Salpetersäure im Grove- und Bunsen-Element gibt nur
einen Teil ihres Sauerstoffs her und wird schon unwirksam, ehe sie ganz
erschöpft ist. Ebenso geht es mit dem Kaliumbichromat und dem
Manganhyperoxyd der beiden andern Ketten. Bei dem Leclanche-
lilement bleibt dann nichts übrig als die Mischung von Kohle und
Braunstein ganz zu erneuern. Bei den jetzt irblichen Formen dieses
Klements, wo diese Mischung zu einem Block zusammengepresst ist,
muss man sich daher solche Blöcke in Vorrat halten, um die abge-
nutzten zu ersetzen. Bei den Bichromatelementen hat man nur nötig,
die Flüssigkeitsmischung zu erneuern, sobald das Element in seiner
Wirkung nachlässt.
Der Physiologe braucht galvanische Elemente hauptsächlich zum
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