II. 8 42. Rheochord von du Bois-Reymond. 8l
im Nerven. Steht der Schieber ganz, dicht an den Klemmen, so ist
der Widerstand in diesem Zweige (da der Schieber aus einem gut
leitenden Metall besteht und einen beträchtlichen Querschnitt hat)
gegen den Widerstand im Nervenkreise unendlich klein, es geht dann
also so gut wie gar kein Strom durch den Nerven.
n Um alle möglichen Abstufungen der Stromstärke erzielen zu
5 können, muss das Rheochord so beschaffen sein, dass man auch über
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ziemlich beträchtliche Widerstände zu gebieten hat. Du Bois-Rey-
_ mond hat zu diesem Zweck dem Apparat folgende Einrichtung gegeben
(Figur 30): Auf einem Brett sind zwei feine Platindrähte parallel
e ausgespannt, deren jeder etwas über 1 Meter lang ist. Unter diesen
'h bewegt sich in einer passenden Bahn ein Schlitten von Messing, auf
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Fig. 30.
welchem parallel neben einander zwei hohle Stahlzylinder befestigt
sind. Diese sind hinten offen,"vorn jedoch bis auf eine feine Oeffnung,
& deren Durchmesser den des Platindrahts nur wenig übertrifft, ge-
e schlossen. Die Platindrähte sind durch die Oeffnungen der Stahlzylinder
n gezogen, diese mit Quecksilber gefüllt und hinten mit Korken ver-
h schlossen, durch welche die Platindrähte ebenfalls durchgehen. Wegen
h der Unbenetzbarkeit des Platins und Stahls durch Quecksilber fliesst
N dieses aus dem kapillaren Raum zwischen dem Platindraht und der
S Oeffnung des Stahlzylinders nicht aus.
| Die Platindrähte gehen an dem vorderen Ende des Apparates
h über zwei Messingbacken a und b, welche sorgfältig von einander
r isolirt sind. Die eine dieser Backen, a, ist mit einer Doppelklemme |
n zur Aufnahme zweier Leitungsdrähte versehen. Ausserdem sind auf |
Rosenthal u. Bernhardt, Elektrizitätslehre. II. Aufl. 6