Full text: Elektrizitätslehre für Mediziner und Elektrotherapie

  
  
  
      
     
  
  
  
  
  
   
   
   
  
    
     
   
   
  
  
  
  
  
   
   
    
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Messung von Widerständen. Kap. VII. 
und setzt ihn in gut leitende Verbindung mit ec. Schaltet man diesen 
Schlüssel in den Kreis einer Kette ein, indem man einen Leitungs- 
draht in c, den anderen in b einschraubt, so dient er einfach zum 
Schliessen und Oeffnen der Kette und ersetzt so das in $ 20 erwähnte 
Quecksilbernäpfchen.”) Verbindet man aber die Klötze b und c einer- 
seits mit den keiden Polen einer Kette, andererseits mit den zum 
Nerven gehenden Leitungsdrähten und ist der Schlüssel, wie ihn die 
Figur zeigt, geöffnet, so geht der Strom der Kette durch den Nerven. ' 
Drückt man aber den Schlüssel nieder, so bildet er eine Neben- 
schliessung zum Nerven von so geringem Widerstand, dass gar kein 
Strom durch den Nerven gehen kann. Diese Anordnung ist für 
manche Fälle sehr vorteilhaft, wie wir noch sehen werden. 
$ 44. Eine dritte, äusserst wichtige Anwendung der Stromver- 
teilung in verzweigten Leitern ist die zur Bestimmung von Wider- 
ständen. Ist in Figur 35 der Strom in dem Zweige 5 gleich O0, so 
ist, wie wir im $ 41 bewiesen haben, 
wu WwN\. 
Schalten wir nun in den Zweig AD einen Rheostaten ein, in den 
Zweig BD einen Körper, dessen Widerstand bestimmt werden soll, 
  
Fig. 85. 
ist ferner das Verhältniss der Widerstände AC und BC bekannt, und 
ändern wir den Rheostaten so lange, bis ein im Zweige OED ‚befind- 
licher Multiplikator gar keinen Strom anzeigt, so muss der am Rheo- 
stat abgelesene Widerstand sich zu dem zu bestimmenden verhalten, 
wie W,:W,. Sind z. B. diese beiden Widerstände einander gleich, 
so. ist der zu bestimmende Widerstand direkt gleich dem am Rhe- 
ostaten abgelesenen. Ist aber der zu bestimmende Widerstand sehr 
gross, so gibt man den Zweigen AC und BC ein solches Verhältniss, 
dass z. BB W,—=10.W, ist, dann hat man natürlich den am Rhe- 
*) Du Bois-Reymond hat auch einen Queeksilberschlüssel angegeben, wo 
der Messinghebel d durch einen gekrümmten Metallbügel ersetzt ist, dessen Spitze 
beim Niederdrücken in Quecksilber eintaucht, 
    
  
	        
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