64 Capitel VII.
Wie das Schema zeigt, haben wir zu unterscheiden zwischen
Bürsten- und Klemmenspannung.
Bei der Hauptstrommaschine wird also der Gesammtstrom, der
für eine bestimmte Nutzleistung im inneren Stromkreise erzeugt
wird, zur Selbsterregung herangezogen.
Wird durch Aufwand einer mechanischen Arbeit die Haupt-
strommaschine in Betrieb gesetzt, und ein elektrischer Strom erzeugt,
so besteht für die gesammte erzeugte elektromotorische Kraft E,
welche bei den gegebenen Widerständen im Anker die Stromstärke J,
erzeugt, die Gleichung:
BE=-J,(w, tW+W) a
wenn wir mit W den Gesammtwiderstand des ganzen Kreises be-
zeichnen wollen. Bei der Hauptstrommaschine ist W gleich der
Summe der Einzelwiderstände
WewW wem:
Die Klemmenspannung, d. h. die elektromotorische Kraft an den
Klemmen der Maschine, im Schema Fig. 84 mit k, und k, bezeichnet,
welche dem nutzbaren Strome J, bei dem gegebenen Widerstande
im äusseren Stromkreise entsprechen muss, und die wir mit V be-
zeichnen, ergiebt sich zu:
V——_ Jı Wı
oder da
J, m J.
vVJ)Ww
mithin ist
E=J, (W, — w,) NV
oder die Klemmenspannung
V—=RrJ, (W, + W,)
gleich der gesammten elektromotorischen Kraft abzüglich der im
Anker und den Schenkeln für Ueberwindung des inneren Wider-
standes (im weiteren Sinne Anker- und Schenkelwiderstand) ver-
brauchten elektromotorischen Kraft.
Eine graphische Darstellung veranschaulicht das (Gesagte in
übersichtlicher Weise, siehe Fig. 85. Tragen wir die einzelnen
Widerstände der 3 Theile des Gesammtstromkreises als Abscissen auf,
wird ferner bei k, die gemessene Klemmenspannung V als Ordinate