Tokyo
aller Kunſtwerke in den kaiſerlihen Muſeen, den Schlöſſern von Kyoto,
Nagoya uſw. Nur mein größter Wunſch, den geſamten Hausrat eines ja-
paniſhen Kaiſers aus der Mitte des 8. Jahrhunderts zu ſehen, der im
Shoſoin zu Nara verwahrt wird, ſtieß auf Schwierigkeiten, da dieſes
Schakhaus nur einmal im Jahr, im Dftober oder November, bei der jähr-
lihen Reviſion der Beſtände auf Empfehlung zugänglich iſt. Der Miniſter
erklärte, außer dieſer Zeit habe nur einmal ein ruſſiſher Großfürſt Einlaß
erhalten, doc wolle er fehen, was fi fun laſſe, und mir Nachricht geben.
Nach den üblichen ausgedehnten Höflichkeitsbezeugungen war die Audienz
beendet. Der Jüngling aus dem Unterrichtsminiſterium, der mich herüberbe-
gleitet hatte, war ſehr erſtaunt über den guten Empfang, den ih gefunden.
— Am Nachmittag fuhr ih mit Frau Dr. Solf zu gemeinſamen Bekannten,
einem jungen Ehepaar, das weit draußen in Omori ein nettes japaniſches
Häuschen bewohnt und bei dem wir ſehr gemütlich Tee tranken.
Heute war ih im Begriff, an die Beſißer der wichtigſten hieſigen Samm-
lungen Briefe zu ſ{hreiben, um die Erlaubnis zu deren Beſichtigung zu
erbitten, als plößlich wie ein rettender Engel Profeſſor Kita bei mir er-
hien. Er erzählt mir von dem neu gegründeten Inſtitut der Daito Bunka
Kyokai, das dem Studium und Austaufch weftliher und öftliher Kultur
dienen ſoll und die Unterftügung jehr einflußreiher und wohlhabender Leute
zu genießen ſcheint. Das Inſtitut werde mir Empfehlungen an alle hieſigen
Kunſtſammler, ſachverſtändige Begleitung und ein Auto für meine Beſuche
zur Verfügung ſtellen. Die Leute ſind offenbar ſehr unternehmend und Kita
ſelber der Spiritus rector. Er hat in Deutſchland Philoſophie ſtudiert,
hat Paris, England und Amerika bereiſt, iſ energiſch, raſh und klug, kurz
ganz und gar der praktiſche Menſch, den ih jeßt brauche. Er iſt auch mit
Dr. Solf bekannt und hat kürzlih bei einer Rede, die dieſer hielt, als
Dolmetſch fungiert. Nun geht es hoffentlih nach all den bisherigen Neu-
jahrsſto>ungen einmal vorwärts. Heute abend iſ großer diplomatiſcher Emp-
fang in der Botſchaft. Ein deutſcher Pianiſt, eine Wiener Sängerin und einer
der Attachés als Geiger werden ſih produzieren. Die fünfzehnjährige Tochter
des Hauſes ſoll einen lang eingeübten Samurai-Tanz in japaniſchem Koſtüm
vorführen. Man erwartet den engliſchen Botſchafter Sir Charles Eliott,
der die Bücher über buddhiſtiſhe Philoſophie geſchrieben hat, den belgi-
hen Geſandten und viel ähnliche Welt, denn Solf iſt ſeit kurzem Doyen
des Diplomatiſchen Korps geworden. Beſonders geſpannt bin ich auf die ja-
paniſchen Damen: die Fürſtin Konoye, die Prinzeſſin Aoyama, die Gräfin
Watanabe, die gerne auf den Botſchaften tanzen, was ihnen ſonſt verboten
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