diesen beiden Arten der Überlieferung, die doch un
möglich beide zusammen geschichtlich sein können, nach-
weisen, welche Fabel und welche Geschichte ist; und
wenn es gar beide Fabeln sind, welche von ihnen die
Mutter und welche die Tochter ist; und ob man sie
auf irgend eine b i 1 d 1 i c h e E i n k 1 e i d u n g zurück
führen kann, die eine wertvolle Wahrheit
verbirgt. Aber er möge nicht etwa schliessen, dass
die Fähigkeit der chaldäischen Magie herkomme und
sich ableiten lasse von der jüdischen Kabbala, da die
Hebräer nachgewiesenermassen nur ein Auswurf Ägyptens
sind, und noch nie mit einiger Wahrscheinlichkeit hat
behauptet werden können, dass die Ägypter irgend ein
würdiges oder unwürdiges Prinzip von den Juden ange
nommen hätten. Denn wir Griechen erkennen für die
Mutter aller unserer Fabeln, Metaphern und Lehren die
grosse Monarchie der Wissenschaften und der edlen Ge
sittung, Ägypten an und nicht jenes Volk, das niemals eine
eigene Handbreit Erde besessen hat, die ihm nach natür
licher oder bürgerlicher Gerechtigkeit als Eigentum zuge
standen hätte. Daraus lässt sich zur Genüge der Schluss
rechtfertigen, dass sie ebenso wenig natürlich
wie vermöge langer Gewaltsamkeit des Schick
sals jemals ein berechtigter Teil der Welt sein
w erde n. J )
Saul in: Dies, o Sofia, hat Zeus doch wol nur in seinem
Hass so hin gesprochen; denn von ihnen sind doch auch
Männer ausgegangen, die mit Recht sich selber Heilige
genannt haben und so genannt werden, weil sie ein
mehr himmlisches und göttliches, denn irdisches und
menschliches Geschlecht sind: und wenn sie keinen
würdigen Anteil an dieser Welt haben, so werden sie
doch von den Engeln als Erben jenes andern Reiches
anerkannt, welches um so würdiger ist, als kein Mensch,
sei er gross oder klein, weise oder tliöricht, es nicht
b Vergl. Note 1, Seite 222 oben, auch Dühring, „Die Judenfrage“,
Leipzig 1881.