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werden mit dem Zeichen —, Grade überhaupt werden mit
einem Ringelchen (°) als Exponenten und jene von Reaumur
mit R. bezeichnet.
Celsius theilt den Raum zwischen dem Frost- und Siede-
puncte in 100 Grade ein, daher seine Scala auch die Centesi-
mal-Scala genannt wird; er trägt noch 40 solcher Grade unter
0 auf, und setzt die Theilung über 0, je nach Umständen, bloß
bis 100 oder auch bis 300 Grade fort. Dessen Grade bezeich
net man mit 6. Fahrenheit bezeichnet den Siedepunct mit
212, den künstlichen Frostpunct mit 0, und theilt den Raum
zwischen beiden in 212 Grade, die durch die Bezeichnung mit
F. von den erstern unterschieden werden. Im schmelzenden Schnee
zeigt dieses Instrument 32 Grade; daher ist bei demselben die
Distanz vom Siedepunct bis zum natürlichen Frostpunct in
212 — 32 — 180 Grade eingetheilt. Mithin verhalten sich
die Grade dieser Thermometer wegen ihrer verschiedenen Ein-
theilnng innerhalb gleicher fixer Puncte zu einander:
R : C : (F — 32) =z 80 : 100 : 180
oder abgekürzt m 4 : 5 : 9.
Daraus resultiren folgende Rednctionsformeln:
Hiernach kann der Zymotechniker sehr leicht die erforder
lichen Reductionen der Grade einer Scala in die der andern
vornehmen. Bei Fahrenh eit's Thermometer gelten diese Formeln
nur für Grade über seinem Nullpunct; da es der Zymotechniker
aber nur mit Graden über dem natürlichen Frostpuncte zu thun
hat, so sind sie für seinen Gebrauch vollkommen hinreichend.
Um Denjenigen zu dienen, welchen diese Rechnung unbe
quem sein möchte, lassen wir unter V. eine Vergleichungstabelle
folgen, für Temperaturen über 0, die dem Zymotechniker vor
züglich wichtig sind.
Der Zymotechniker muß die Temperaturen der von ihm
bearbeiteten Körper und Flüssigkeiten prüfen und nach seinen
Zwecken regeln; er muß die Temperaturen der Localitäten ken
nen, in welchen er seine Proceste unternimmt, und sie erniedri-