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Die Fixsterne und Wandelsterne. —
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Jahre auseinander, Und es ist somit durchschnittlich das tropische Jahr uru
I4 d ,1286 : 1880 = 0 d ,00752 = 649‘,728 kürzer als das julianische, oder es ist
ersteres gleich 365 d ,24248 zü setzen, was dem jetzt angenommenen Werte
365,24220 schon recht nahe kömmt. — Setzt man dagegen das siderische Jahr
(191) T' = 365,256 3744, so ist die Bewegung der Sonne in einem Tage gleich
360° : T' = 9,993706° = 3,550009", — also entsprechen einer Präcession von
51" etwa 51:3,550009 = 0,014 3735'', — also hält das tropische Jahr nach
diesen Grundlagen nur 365,256 3744 — 0,014 3735 = 365,242009 d , und man er
hält im Mittel aus diesen beiden Berechnungen nahezu den richtigen Wert.
303. Die Ungleichheit der Jahreszeiten. — Durch wieder
holte Bestimmung des Eintrittes der Equinoktien und Solstitien
(199) fand Hipparch, dass dem sog. Frühling 94%, dem Sommer
92%, dem Herbst 88 und dem Winter 90 Tage zufallen, dass also
die Jahreszeiten ungleich lang seien: Hieraus schloss er aber mit
seinem gewohnten Scharfsinne, dass das Centrum des von der Sonne
beschriebenen Kreises nicht mit dem von der Erde eingenommenen
Centrum der Fixsternsphäre zusammenfallen könne, sondern um % 4
des Radius gegen den 6. Grad der Zwillinge verschoben sein müsse”.
Es erreichte also die Sonne jedes Jahr ein Apogeum (Erdferne)
und ein Perigeum (Erdnähe), und zwar ergab sich Hipparch, dass
sie ersteres am 25. Mai passiere h .
Zu 203: a. Um die Grösse und Eichtling der durch die Ungleichheit
der Jahreszeiten bedingten Excentricität zu bestimmen, schlug Hipparch (vgl.
Almagest Halma I 184; folgenden Weg ein: Da bei gleichförmiger Bewegung
im Kreise aus den Proportionen 94‘/ 2 : a = 365'/ 4 : 360 und 92 */ 2 : b = 365‘/ 4 : 360
sehr nahe a = 93° 9' und b = 91° 11' folgen, so kann man Aa = ‘/ 2 (a + b —180) =
2° 10' und Bb = a —90° — Aa = 0° 59' setzen, also nach der Sehnentafel (61),
bei welcher der Radius 60 Partes ä 60 Minuten hatte, M« = % Subt. 2 x 2° 10' =
2’’ 16' und = l 1 ’ 2', somit nach dem pythagoräischen Lehrsätze M¿> =
l/M tU^U^cU = 2 P 29 '/ 2 '. Hieraus folgt aber einerseits, dass die Excentricität
nahezu l / 24 von 60 p oder dem Radius ist, — und dass anderseits, da man aus
der Sehnentafel (M« : M6) x 60 p = 54 p 39' = */« Subt. 2 :■<; 65V, 0 findet, das