Full text: Anleitung zur qualitativen chemischen Analyse

V. und VI. Gruppe. 
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versetzt man zunächst mit H-2SO4, zur Fällung des 
gelösten Baryts, und verfährt dann nach § 34. 
V. und VI. Gruppe. 
Die wässrige Lösung der Substanz wird mit etwas 36 
HCl angesäuert, die saure Lösung derselben aber mit 
H2O verdünnt. Ohne auf einen entstehenden Nieder 
schlag ’) Rücksicht zu nehmen, fügt man Schwefelwas- 
serstojfwasser hinzu. Entsteht hierdurch ein Nieder 
schlag, so erwärmt man die Flüssigkeit und leitet so 
lange H2S hindurch, bis die Flüssigkeit, auch nach 
dem Umschütteln, danach riecht und eine abfiltrirte 
Probe beim weiteren Einleiten von H2S keinen Nie 
derschlag mehr giebt. 
Enthielt die Lösung der Substanz zu viel freie 
Salpetersäure, so scheidet sich bei der Behandlung 
mit H2S nur ein flockiger, gelblicher Niederschlag 
von S ab, unter Entwickelung salpetriger Dämpfe. 
Man verjagt die freie Säure durch Abdampfen und 
verdünnt dann genügend. 
Die Sulfide der Metalle. V—VI sind alle gefärbt. 
Entsteht durch H2S ein weisser Niederschlag, oder 1 
1) Aus einer sauren Lösung werden auf Zusatz von H2O 
basische Bi- und Sb-Salze gefallt. — Aus einer wässrigen 
(oder sauren) Lösung werden durch HCl: AgCl, PbCb und 
Hg2CL gefallt. — Aus alkalischer Lösung kann durch HCl: 
AgCl, PbCL, AS2S3, SnS2 . . . gefallt werden (z. B. PbO in 
NaHO gelöst; ammoniakalische Lösung von AgCl, AS2S3 . .). 
— Aus der wässrigen Lösung von S chlippe’schein Salz (Na3 
SbSs) wird durch HCl, unter H2S-Entwickelung, Sb2S.-, gefallt. 
Aus Lösungen von Doppelcyanüren fallen auf Zusatz von HCl, 
unter HCy-Entwickelung, unlösliche Cyanüre nieder. — Man 
kann diese Niederschläge getrennt untersuchen, da dieselben 
aber, nach dem Behandeln mit H :S, jedenfalls nur aus Sulfiden 
der Gruppen V—VI bestehen, so ist es überflüssig sie beson 
ders abzufiltriren. — Durch HCl wird aus einer alkalischen 
Lösung auch Kieselerde gefällt. Analyse der Silikate s. § 82. 
— Cyanverbindungen werden nach § 87 behandelt.
	        
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