VI. Gruppe.
unter Zusatz von etwas KCIO3 gelöst, die Lösung
mit NH3 übersättigt, NH4CI und MgSCh hinzuge
geben. Niederschlag: Mg NH4)As0.j. Zur Bestä
tigung filtrirt man den Niederschlag ab und iiber-
giesst einen Theil desselben, nach dem Waschen, mit
AgNO;i. Er färbt sich dadurch braunroth: Ag3AsC>4.
Den Rest von Mg(NKU)As04 glüht man mit KCy und
1 NaoCOs (45)-
Oder: man mengt das trockne Schwefelarsen 1 ) mit
dem 6 fachen Gewicht eines Gemisches gleicher Theile
trocknen Na-2C03 und KCy und erhitzt das Ganze
vorsichtig im Glasröhrchen. Man erwärmt zunächst
gelinde, um das Gemisch möglichst zu entwässern,
entfernt durch Fliesspapier das condensirte Wasser
und erhitzt endlich stärker. Schwarzer, metallischer
Anflug: As. Schneidet man die Röhre durch und
erhitzt den Anflug bei geneigter Stellung des Röhr
chens sehr wenig, so bemerkt man den Knoblauch
geruch. — In gleicherweise wird Mg(NH4>As04 durch
KCy und Na-2C03 reducirt.
Anmerkung. AS2O3 und As-iOo. Nur die Al
kalisalze dieser Säuren lösen sich in H2O, alle an
deren Salze nur in Säuren. As-i O3 unterscheidet sich
von As-iOö durch das Verhalten: gegen H-2S (XXIX,
7, 10), gegen ein Gemenge von NfLiCljNEL und
MgS0 4 , wodurch nur AS2O5 gefallt, und gegen
NO3 (XXIX, 9, 11). Beide Ag-Salze lösen sich in
1) Beim Glühen von AsaSs mit KCy und NaaCCb wird
nicht alles As im freien Zustande erhalten, weil sich ein Dop
pelsulfid von K und As bildet, auf welches das überschüssige
KCy ohne Wirkung ist. Ist vollends dem Schwefelarsen f reier
Schwefel beigemengt, wie es nach § 43 immer der Fall sein
wird, so wird noch weniger As in Freiheit gesetzt. Man über
giesst dann das Schwefelarsen mit NH3, wodurch nur Letzteres
ausgezogen wird, der S aber fast ganz zurückbleibt. Die am-
moniakalische Lösung verdunstet man zur Trockne und glühl
den Rückstand mit KCy und NaaCOs.