Prüfung auf Säuren.
jedem Zusatz von Chlorwasser und beobachtet, bei Ge
genwart von Brom, eine Gelbfärbung des CS2. Ist
zugleich Jod vorhanden, so entsteht, auf Zusatz von
Chlorwasser, zunächst die Rosafärbung durch freies
Jod. Man setzt nun tropfenweise so lange mehr Chlor
wasser hinzu und schüttelt, bis die Rosafärbung ver
schwunden ist. Bei einem weiteren Zusatz von Chlor
wasser tritt dann die Gelbfärbung durch freies Brom
hervor.
CI, Br und J. Man entdeckt zunächst nach (i'2
§ 61 Jod und Brom. Um dann Chlor nachzuweisen,
versetzt man die nur Alkalien enthaltende Lösung
(bei Gegenwart anderer Metalle werden Letztere zu
nächst durch Kochen oder Schmelzen mit überschüs
sigem Na-jCCL entfernt) mit NaoCCL und KiCr-2O7,
verdampft zur Trockne und schmelzt den Rückstand
im Porzellantiegel (hierbei entweichen Joddämpfe).
Man giesst die geschmolzene Masse aus, zerschlägt
sie in Stücke und erwärmt sie in einer Retorte mit
einem Ueberschuss an sehr conc. H2SO4. In die gut
gekühlte Vorlage gehen dunkelbraune Oeltropfen (CrC>2
CI2), sowie Brom und J über. Man fügt vorsichtig
LLO hinzu oder fängt die rothen Dämpfe gleich in
Wasser auf und prüft diese Lösung auf Cr (am besten
durch Kochen mit Alkohol und Fällen mit Ammoniak)
(XV, 9 u. 11, S. 12). Enthält die Lösung Cr, so
war in der untersuchten Substanz CI vorhanden.
AgCl, AgBr, AgJ. — AgBr ist hellgelb, in NH3 (kJ
wenig löslich; AgJ ist gelb und in NH3 fast unlös
lich. Fällt man daher eine CI- und J-haltige Lösung
mit überschüssigem AgNC>3, so nimmt NH3 aus dem
Niederschlage nur AgCl, mit wenig AgBr auf. Die
ammoniakalische Lösung giebt, auf Zusatz von HNO3,
einen Niederschlag von AgCl und wenig AgBr. Beim
Behandeln mit NH3 färbt sich das AgJ weiss, durch
Aufnahme von NH3.