Organische Säuren.
HClO-i und HNO-i. Man erkennt HCIO3, neben
HNO:;, am Verhalten gegen Indigo und SO2. Zur
Nachweisung von HNO3 übergiesst man die Substanz
mit überschüssigem NaHO und fügt ein Gemenge von
1 Tbl. Eisenfeile und 2 Thl. Zinkfeile hinzu. Es
entweicht NH3.
68 HCIO. (Chlorkalk, Javellische Lauge). Die Salze
riechen nach CI und bleichen Indigo und Lackmus.
Durch H2SO4 wird CI in Freiheit gesetzt. Auf Zu
satz von MnS04 wird braunes MnÜ2 gefällt. Beim
Erhitzen der trockenen Hypochlorite entweicht O.
Erwärmt man in H2O vertheilte Hypochlorite, nach
dem Zusatz eines Tropfens Co(N03)2, so entweicht O.
69 HNO-i. Beim Erwärmen mit cone. H2SO4 ent
wickeln die Nitrite braunrothe Dämpfe (N2O3). Ver
dünnte H2SO4 entwickelt nur NO. Die wässrige
Lösung der Substanz säuert man mit H0SO4 an und
giebt Stärkekleister und KJ hinzu. Blaue Färbung:
HNOi. — Eine wässrige EeS04 -Lösung bräunt sich
auf Zusatz einer Nitritlösung, auch o/ine Zusatz von'
H2SO4 (Unterschied von den Nitraten.)
70 B02O3. s. VIII, 5—6. S. 7.
Organische Säuren.
Alle Salze der organischen Säuren, mit Ausnahme
der Oxalate, schwärzen sich beim Glühen.
71 Zur Auffindung organischer Säuren (wie der Säu
ren überhaupt) ist es am vortheilhaftesten, von Basen
nur Alkalien in Lösung zu haben. Sind daher
andere Metalle vorhanden, so kocht man die Sub
stanz (gleich viel ob sich dieselbe in H2O oder
nur in Säuren löst 1 mit überschüssigem Na2CO;;.
Das Filtrat, welches nun alle Säuren enthält,
säuert man schwach mit HCl an, um die über
schüssige Soda zu zerstören, nachdem man nöthigen-