Full text: Kurzes Lehrbuch der organischen Chemie

390 
XVII. Benzolkohlen wasserst,off e. 
stoffen, z. B. Xylol mit Styrol zu Xylylphenyläthan (Krämer, Spilker, 
B. 23, 3270). 
7. Bei Gegenwart von Aluminiumchlorid können in das Benzol 
eingeführt werden: Sauerstoff (gibt Phenol), Schwefel (gibt Phenyl 
sulfid), Äthylen (gibt Äthylbenzol), Kohlensäure (gibt Benzoesäure), 
Kohlenoxyd (gibt Benzaldehyd) usf. 
Mittels Carbamidchloriä, NH 2 .OO.C1, entstehen, wie bei den 
aromatischen Säuren zu besprechen, Amide dieser Säuren. Diese 
Amide sind wohl charakterisierte feste Verbindungen, welche sich zur 
Charakterisierung des angewandten Kohlenwasserstoffs eignen (B. 23, 
1190). 
KoMenWasserstoff C6H 6 . 
Benzol, C 6 H 6 . Entdeckt 1825 von Faraday, im Teer nachgewiesen 
von A. W. Hof mann 1845. 
Wird aus dem bei 80 bis 85° siedenden Teil des Steinkohlen 
teeröls durch Fraktionieren oder „Ausfrieren“ gewonnen. Das 
gewöhnliche Benzol des Handels enthält Thiophen und gibt die 
Indopheninreaktion; es kann von jenem durch wiederholtes Aus 
schütteln mit kleinen Mengen Schwefelsäure und ev. etwas Form 
aldehyd befreit werden. S.-P. 80,4°; Sm.-P. -(-5,4°; spez. Gew. 
(0°) 0,9. Brennt mit leuchtender, rußender Flamme. Ist ein 
gutes Lösungsmittel für Harze, Fette, Schwefel usw. Bildet beim 
Durchleiten seiner Dämpfe durch glühende Röhren Diphenyl u. a. S. 
Kohlenwasserstoff C7H8. 
Toluol, C 7 H S , = C 6 H 6 (CH 3 ). Entdeckt 1837. Bildung: Bei 
der trockenen Destillation des Tolubalsams und vieler Harze. Syn 
these nach Fittig s. o. Darstellung: Aus dem Steinkohlenteeröl 
(Begleiter „Thiotolen“). Dem Benzol sehr ähnlich. S.-P. 111°; 
Sm.-P. —93°. Wird durch Chromylchlorid in Benzaldehyd, 
durch verdünnte Salpetersäure oder Chromsäure in Benzoesäure 
übergeführt. 
Kohlenwasserstoffe CsHio. 
a) 0-, m-, p-Dimethylbenzol, Xylole, C 6 H 4 (CH 3 ) 2 . Das 
Steinkohlenteerxylol besteht aus einem Gemisch der drei Isomeren 
(70 bis 85 Proz. m-Xylol). Dieselben lassen sich durch fraktionierte 
Destillation voneinander nicht trennen. Das m-Xylol wird von 
verdünnter Salpetersäure langsamer oxydiert als die Isomeren 
und ist daher relativ leicht darstellbar.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.