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Eprchkel.
einleiten auf die von A^, A 2 , A 3 ... aus
gezogenen punktierten Linien kommen, P
würde sich also dann jedesmal im End
punkt der betreffenden Linie befinden.
Nun durchläuft aber P in der Zeiteinheit
einen gewissen Bogen und befindet sich da
her am Ende der ersten Zeiteinheit in P,.
Während der zwei ersten Zeiteinheiten legt
P den doppelt so großen Bogen, während
der drei ersten Einheiten den dreifachen
Bogen zurück u. s. f., und es befindet sich
daher P nach zwei Zeiteinheiten in P 2 ,
nach dreien in P 3 :c. Der von P be
schriebene Weg wird daher durch die Linie
PP^PzPz... angegeben.
Aus der Figur sieht man, daß auf solche
Weise durch Zusammensetzung von zwei
gleichförmigen Kreisbewegungen eine Be
wegung entsteht, die nicht ttt einem Kreise,
sondern in einer ziemlich verwickelten
krummen Linie von statten geht, und die
auch nicht gleichförmig ist, denn die in
den einzelnen Zeiteinheiten zurückgelegten
Wege PPi, Pi?,, rc. sind, wie die Be
trachtung der Figur lehrt, von sehr un
gleicher Größe. Auch vom Mittelpunkt 0
aus betrachtet erscheinen diese Wege nicht
gleichgroß, wie sich ergibt, wenn man die
Winkel miteinander vergleicht, welche die
nach den Punkten P,?i,P 2 rc. gezogenen
Radien miteinander einschließen. Selbst
nicht einmal im gleichen Sinn scheint,
von 0 aus gesehen, die Bewegung zu er
folgen, während doch beide Kreisbewegun
gen beständig in einerlei Richtung von
statten gehen. Ursprünglich, bis über P 2 ,
bewegt sich allerdings der Punkt P, von
0 aus betrachtet, immer in gleicher Rich
tung, aber immer langsamer; bald hinter
P 2 ändert er seinen scheinbaren Ort nicht
mehr wesentlich, dann aber läuft er zurück,
bis er etwas jenseit P„ wieder einige Zeit
lang seinen Ort nicht merklich ändert oder,
wie'man sagt, stationär wird; darauf
bewegt er sich wieder in der ursprünglichen
Richtung weiter.
Die Epicykeln sind zuerst von dem
Alexandriner Apollonios den Astro
nomen empfohlen worden, doch hat erst
Ptolemäos von denselben Gebrauch ge
macht. Sein großer Vorgänger Hip-
parch hatte die Ungleichmäßigkeit der
(scheinbaren) Sonnenbewegung durch
die Annahme eines exzentrischen Kreises
erklärt; vgl. Exzentrisch. Die Mondbe
wegung auf ähnliche Weise zu erklären,
gel'ang'chm nicht. Ptolemäos wandte nun
zu diesem Zweck einen E. an, dessen Um
fang vom Mond in Zeit eines anomali-
stischen Monats durchlaufen wurde, wäh
rend der Mittelpunkt des Epicykels den
deferierenden Kreis in Zeit von einem dra-
konitischen Monat beschrieb. Die Ebene
dieses letztern Kreises dachte Ptolemäos um
den Neigungswinkel der Mondbahn gegen
die Ekliptik geneigt und erteilte zugleich
der Knotenlinie eine rückläufige Bewegung.
Schwieriger noch erschien die Aufgabe
bei den Plaileten. Hier handelte es sich
um zwei Klassen von Ungleichheiten der
Bewegung: erstens die veränderliche Ge
schwindigkeit und zweitens die Stillstände
und rückgängigen Bewegungen. Wir wis
sen schon aus dem obigen Beispiel, daß
sich beide Ungleichheiten bei der epicykli-
schen Bewegung herausstellen können, und
in der That gelang es auch Ptolemäos,
auf solche Weise eine für die damalige Zeit
genügende Theorie der Planetenbewegung
zu schaffen. Doch wandte er nicht bloß
Epicykeln zu diesem Zweck an, sondern
auch daS Hipparchsche Hilfsmittel, den
exzentrischen Kreis, indem er die Erde
außerhalb des Zentrums des deferierenden
Kreises annahm. Auch gab er das Grund
prinzip insofern auf, als er die Bewegung
auf dem deferierenden Kreise selbst als
ungleichförniig annahm, doch so, daß sie
von einem im Innern gelegenen Punkte
(dem Punotum aeguans) aus gleichför
mig erschien.
Die Theorie der epicyklischen Bewegung
blieb während des ganzen Mittelalters
herrschend, wurde aber immer verwickelter.
Man suchte nämlich ganz folgerichtig die
Abweichungen von der Theorie, welche sich
im Lauf der Zeit herausstellten, dadurch
zu beseitigen, daß man immer neue Epi
cykeln hinzufügte. Man ließ also, um
auf unsre Figur zurückzukommen, erst um
den Punkt den Planeten in einem Kreis
laufen, und später nahm man beit Punkt,
der jetzt den Planeten bedeutete, als Mit-
telptinkt eines neuen Kreises und ließ erst