Full text: Lexikon der Astronomie

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Finsternisse (Sonnenfinsternisse). 
bahn erfolgt. Die Entfernungen vom 
Knoten, innerhalb deren dieselben stehen 
müssen, sind folgende: 
notwendige mögliche 
Grenze Grenze 
totale Sonnenfinsternis 7° 46' 13° 19' 
partielle - 13» 33' 19° 44' 
Im ganzen sind die Sonnenfinsternisse 
häufiger als die Mondfinsternisse: wäh 
rend im Lauf eines Saros nur etwa 29 
Fig. 6. 
Partielle 
Totale 
Sonnenfinsternis. 
Mondfinsternisse eintreten, ereignen sich 
etwa 40 Sonnenfinsternisse, von denen 
freilich an einem bestimmten Orte durch 
schnittlich nur etwa nenn sichtbar sind, un 
ter denen wieder nur etwa aller 200Jahre 
eine totale ist. 
9) Die Berechnung oder graphische Be 
stimmung des Verlaufs einer Sonnenfin 
sternis für einen bestimmten Ort erfolgt 
ebenso wie bei Mondfinsternissen, nur 
hat man dabei den Ort und die Verän 
derung desselben bei Mond und Sonne 
mit der erforderlichen Korrektur wegen 
der Parallaxe zu versehen, und an die 
Stelle des Schattenkreises tritt der Ra 
dius der Sowie. Da dieser nicht erheblich 
verschieden ist von dem des Mondes, so kann 
die Dauer einer Sonnenfinsternis für ei 
nen bestimmten Ort nicht so lang sein wie 
diejenige einer Mondfinsternis; total kann 
eine Sonnenfinsternis an demselben Ort 
nur etwa 8 Minuten lang sein. 
Außerden partiellen und to 
talen Finsternissen, die wir 
schon bei den Mondfinsternis 
sen kennen lernten, tritt aber 
bei den Sonnenfinsternissen 
noch eine Klasse auf; es sind 
dies die ringförmigen F., bei 
denen wir die dunkle Mond 
scheibe ringsum von einem 
glänzenden Ring der größern 
Sonnenscheibe umgeben sehen. 
Der Grad der Verfinsterung 
oder eigentlich Verdeckung wird 
auch hier nach Zollen angege 
ben, wobei man den Durch 
messer der Sonne in zwölf 
Zoll teilt. 
Total wird eine Sonnen 
finsternis, wenn der Beobach 
tungsort im Kernschatten des 
Mondes liegt, während der 
selbe bei partiellen und ring 
förmigen Finsternissen im 
Halbschatten gelegen ist. Bei 
ringförmigen Finsternissen 
liegt der Kernschatten gerade 
oberhalb des Beobachters, bei 
partiellen aber neben oder 
schräg über demselben. Die 
Figuren 4, 5 und 6 veran 
schaulichen diese Verhältnisse. 8 stellt die 
Sonne, Ll den Mond vor, außerdem sind 
der Kernschatten und die Umrisse des Halb 
schattens angegeben. 
In Fig. 4 sieht der Beobachter in F 
Sonne und Mond so, wie bei K angege 
ben ist; die Finsternis ist also für ihn 
(in diesem Augenblick) partiell und zwar 
neunzöllig. 
In Fig. 5 dagegen liegt der Beobach- 
tnngspunkt 6- im Innern des Kernschat 
tens, der Mond erscheint hier größer als 
Ringförmige
	        
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