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Firmament — Fisch,
südlicher oder großer.
rote Flammen oder wolkenähnliche Ge
bilde, die vielbesprochenen Protuberan
zen, die zwar schon 1733 von Vasse-
nins in Gotenburg und 1806 von Fer
rer bemerkt worden sind, auf welche aber
die Aufmerksamkeit der Astronomen erst
durch Wahrnehmungen gelenkt wurde,
welche Arago, Airy, ^Schumacher
u. a. während der Finsternis vom 8. Juli
1842 machten. Nachdem diese rätselhaf
ten Erscheinungen auch bei den totalen
Finsternissen von 1851, 1860 und 1865
beobachtet worden, gelang es dem österrei
chischen Linienschiffsfähnrich Rziha, eine
solche auch bei der ringförmigen Finster
nis vom 7. März 1867 zu erblicken. 1868
endlich fanden fast gleichzeitig Ja nssen,
Zöllner und Lockyer in dem Spektro
skop ein Mittel, diese Gebilde jederzeit zu
beobachten, und seitdem sind die Zweifel,
die man früher an ihrer Zugehörigkeit zur
Sonne hegte, glücklich beseitigt; man weiß
jetzt, daß man es in ihnen mit Eruptio
nen glühenden Wasserstoffgases zu thun
hat. Vgl. bezüglich der Korona und der
Protuberanzen den Art. »Sonne«.
Nach wenigen Minuten ändert sich aber
mit dem ersten hervorbrechenden Sonnen
strahl das Schauspiel. Die Sonne wirft
jetzt scharfe Schatten mit zitternden Rän
dern, so daß wellenförmige, sich schlän
gelnde Lichter über den Boden hinzueilen
scheinen. Das düstere Aussehen der Natur
macht allmählich dem frühern heiternPlatz,
und ebenso schwindet die Beängstigung,
die sich der Gemüter bemächtigt hat. Von
einem günstigen Standpunkt aus kann
man den sich entfernenden Mondschatten
noch einige Zeit verfolgen. So konnte 18.
Juli 1860 Secchi mit seinen Begleiterit
von der Höhe des 725 m hohen Bergs
San Miguel in Desierto de las Palmas
im südlichen Spanien deutlich sehen, wie
der dunkle Schattenkegel zuerst dieColum-
bretesinseln einhüllte und dann über die
Meeresfläche weiterschritt.
Weit weniger auffällig als bei totalen
Finsternissen sind die Erscheinungen bei
partiellen; die Dunkelheit ist übrigens
selbst bei totalen nicht so bedeutend, daß
sie das Lesen gröberer Schrift und das
Schreiben unmöglich machte.
Zum Schluß geben wir noch ein Verzeich
nis der bedeutendern in den nächsten Jah
ren zu erwartenden Sonnenfinsternisse:
1882, Mai 17., total in Arabien
1883, Mai 6., total auf den Markesasinseln
1885, Sept. 9., total in Neuseeland
1886, Aug. 29., total in Westafrika
1887, Aug. 19., total in Rußland
1889, Dez. 22., total in Westafrika
1890, Juni 17., ringförmig im Mittelmeer und
in Kleinasien
1893, April 16.. total in Brasilien
1896, Aug. 9., total in Lappland und Rußland
1900, Mai 28., ringförmig in Portugal und
Spanien.
Firmament (lat., »die Feste«), s. v. w.
der Firsternhimmel, den sich die Alten als
fest, als eine kristallene Sphäre dachten.
Fische (Pisces), 1) das zwölfte der
Zeichen des Tierkreises, von 330 bis 360°
Länge, mit X bezeichnet; 2) Sternbild
in der Nähe der Ekliptik, zwischen 341 Va“
und 28Vs° Rektaszension und 7° südlicher
bis 31° nördlicher Deklination, in wel
chem Heis 128 mit bloßem Auge sichtbare
Sterne von der 3. Größe abwärts zählt,
darunter 15Doppelsterne. Leicht alssolche
erkennbar sind ifi 1 (Nr. 74 bei Flamsteed,
88 in Struves Doppelsternverzeichnis),
aus zwei weißen Sternen 5. Größe in
etwa 30" Abstand bestehend; 77 Flamsteed
(Struve 90), der Hauptstern 6., der Be
gleiter 6,8 Größe, beide weiß, Abstand
33"; s (Struve 100), von Bradley 1755
beobachtet, 4. und 5. Größe, Abstand 64".
Auch der hellste unter den Sternen dieses
Sternbilds, «im Knoten des Bandes, wel
ches die beiden F. verbindet, ist ein Dop
pelstern, wie W. Herschel 19. Okt. 1779
entdeckt hat; der Hauptstern ist grünlich
weiß und 2,8 Größe, der blaue Begleiter
3,9 Größe, der Abstand beträgt über 3".
Fisch, südlicher oder großer (Pisoio
notiüs oder austrinus), Sternbild des
südlichen Himmels unterm Steinbock und
Wassermann, in welchem Flamsteed 24
dem bloßen Auge sichtbare Sterne unter
schied, unter denen einer 1. Größe, Foma-
hand oder Fomalhaut im Maul des Fisches
(oder auch in dem Wasserflrom, der aus-
dem Krug des Wassermanns sich in die
ses Maul ergießt), ausgezeichnet ist; die
drei übrigen sind 4. Größe und darunter.