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Hippopede — Höhe.
er die Dauer von 365 Tagen 5 Stund.
55 Min. fand, während sich für das side-
rische 365 Tage 6 Stund. 10 Min. er
gaben. Er erkannte ferner die ungleiche
Länge der Jahreszeiten und suchte sie durch
die Bewegung der Sonne in einem exzen
trischen Kreis zu erklären (vgl. Exzentrisch).
Auch rührt von ihm der Gedanke her,
die Mondfinsternisse zur Bestimmung der
Länge zu benutzen.
Hippopede (griech., »Pferdefessel«, auch
eine krumme Linie von OO-förmiger Ge
stalt, in welcher die alten Griechen ihre
Pferde beim Zureiten laufen ließen, um
sie gleichmäßig in den Wendungen nach
links und rechts ;u üben) nennt der grie
chische Astronom Eudoros eine in seiner
Theorie der homozentrischen Sphären (s.d.)
benutzte krumme Linie auf der Kugelfläche,
deren er sich bedient, um die Stillstände
und Rückläufe der Planeten und ihre Ab
weichungen von der Ekliptik zu erklären.
Höhe eines Sterns ist der zwischen
dem Stern und dem Horizont gelegene Bo-
geii eines durch den Stern sowie durch Ze
nith und Nadir gehenden Kreises der Him
melskugel, eines sogen. Höhenkreises
oderVertikalkreises. Vgl.Fig.1, in welcher
Fig. i.
Höhenkreis.
0 denStandpunkt desBeobachters,8P'N
die(weftliche)Hälfte desHorizonts, N P Z S
den Meridian, N den Nord- und 8 den
Südpunkt, P den Pol, also Bogen NP
oder Winkel NOP die Polhöhe <p, und
2 das Zenith bedeutet; P'PZ ist hier der
Höhenkreis und T'T = h die H. des
Sterns T. Dieselbe wird gemessen durch
den Winkel P'OP, den die nach dem
Stern gerichtete Gerade OP mit der hori
zontalen Ebene einschließt.
Befindet sich ein Stern unterhalb deö
Horizonts, so wird seine H. negativ ge
rechnet.
1) Die H. eines Sterns ist mit der Zeit
veränderlich. Sie ist am kleinsten, der
Stern steht am tiefsten, wenn er auf der
Nordseite des Pols durch den Meridian
geht, oder in seiner untern Kulmination.
Von da wächst sie beständig, bis der Stern
12 Stunden (Sternzeit) später seine größte
H. erreicht; dies findet statt, wenn er auf
der entgegengesetzten Seite des Pols durch
den Meridian geht, in der obern Kulmi-
nation. Hierauf nimmt die H. wieder be
ständig ab, bis sie nach abermals 12 Stun
den ihren kleinsten Wert erreicht. Diese
Änderungen sind eine Folge der schein
baren täglichen Umdrehung des Fixstern-
himmels um die Weltachse, d. h. der Ro
tation der Erde um ihre Achse. Doch mag
gleich hier darauf aufmerksam gemacht
werden, daß die auf die größre und kleinste
S I. bezüglichen Bemerkungen in aller
trenge nur von Sternen gelten, deren
Deklination sich im Lauf eines Tags nicht
merklich ändert, also von Fixsternen.
Die H. eines Sterns hängt nämlich
zweitens auch von seiner Deklination 8
ab oder von seiner Poldistanz 90° — 8.
Diese ist in der Figur durch den Bogen
PP angegeben, welcher dem Deklinations
kreis angehört.
Endlich ist die H. auch noch abhängig
von der Polhöhe oder geographischen Breite
(f des Beobachtungsorts.
2) In dem sphärischen Dreieck PZP ist
PZ = 90° — <p die Zenithdistanz des
Pols, PP — 90° — 8 die Poldistanz des
Sterns P und ZP dessen Zenithdistanz
oder 90°—fi; endlich ist der bei P vom Me-
ridian*und Deklinationskreis eingeschlos
sene Winkel t der Stundenwinkel des
Sterns. Nach Formel (2) des Artikels
Trigonometrie ist daher
oos ZP — cos PP . cos PZ -j-
sin PP.sin PZ.cos t,
d. h. sin h = sin q. sin i) +
cos i .cosò.cost, (1)
welche Formel zur Berechnung der H. h
für einen gegebenen Stundenwinkel t oder