Full text: Lexikon der Astronomie

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Höhe (Kulminationshöhe). 
geuze (4 — -j- 7° 23' 1") findet also in 
Berlin die obere Kulniination ans der 
Südseite in der H. 
ü — 90° — 52° 30' 17" + 7° 23' 1" — 
44° 52' 44" 
statt, der Stern « im Großen Bären aber 
kulminiert nördlich vom Zenith in der H. 
h = 90° + 52° 30' 17" — 02° 23' 15" 
— 80° 7' 20". 
5) Für Polhöhen von mehr als 45° ist 
jeder Stern, der nördlich vom Zenith kul 
miniert. ein Zirkumpolarstern. Hier ist 
nämlich y größer als 90° — <p, und wenn 
also cp kleiner ist als 4, so ist um so mehr 
90° — (p kleiner als 4 oder 90° — 4 klei 
ner als <p, was das Merkmal der Zirkum- 
polarsterne ist. 
Dagegen kulminieren nicht alle Zirkum- 
polarsterne nördlich vom Zenith, vielmehr 
haben alle diejenigen, deren Deklination 4 
zwischen der Aquatorhöhe 90° — <x und 
der Polhöhe <p liegt, ihre obere Kulmi 
nation südlich vom Zenith. So kulmi 
niert z. B. « im Fuhrmann oder Capella 
(4 — -f- 45° 52' d5") in Berlin nach (5) 
in der H. 
h = 90° — 52° 30' 17" + 45° 52' 35" 
— 83° 22' 18" 
südlich vom Zenith. 
Für die Polhöhen unter 45° haben da 
gegen alle Zirkumpolarsterne ihre obere 
Kulmination auf der Nordseite des Zeniths, 
aber nicht jeder Stern, bei welchem die 
obere Kulmination nördlich vom Zenith 
stattfindet, ist ein Zirkumpolarstern; es 
sind nämlich diejenigen keine Zirkumpolar 
sterne, deren Deklination zwischen der 
Aguatorhöhe 90° — q> und der Polhöhe 
q> liegt. 
Für Neapel (<x — 40° 51' 45") steht 
z. B. n im Fuhrmann bei der untern Kul 
mination (zufolge Formel 4) in der Tiefe 
— Ir — 90“ — (40° 51' 45" 4- 45° 52' 
35") — 3° 15' 40" 
unter dem Horizont, die obere Kulmination 
aber findet nördlich vom Zenilh in der H. 
(Formel 6) 
h = 90° + 40° 51' 45" — 45° 52' 35" 
— 84° 59' 10" 
statt. 
6) Sterne mit südlicher Deklination 
erscheinen nur dann über dem Horizont, 
wenn die südliche Deklination kleiner ist 
als die Aquatorhöhe. Die Berechnung der 
Kulminationshöhe erfolgt nach Gleichung 
(5), nur hat 4 einen negativen Wert. 
Z. B. der Sirius erreicht in Berlin die 
größte H. 
h = 90° — 52° 30' 17" — 16° 23' 30" 
— 21° 6' 13". 
Ist aber die südliche Deklination größer 
als die Aquatorhöhe (— 4 größer als 
90° — <x), so findet die obere Kulmina 
tion in der Tiefe 
— h = <¡t> — 4 — 90° (7) 
unter dem Horizont statt. Der Stern Foma- 
haud oder « des südlichen Fisches (4 — — 
30° 14' 54") steht also in Abo(?=60° 26, 
57") zur Zeit seines höchsten Standes noch 
60° 26' 57" + 30“ 14' 54" — 90° — 
14' 51" 
unter dem südlichen Horizont. 
7) Die Geschwindigkeit der Änderung 
der H., d. h. das Berhältnis h' zwischen 
der Zu- oder Abnahme der H. li und der 
Zunahme des Stundenwinkels t während 
eines sehr kleinen Zeitteilchens, wird durch 
die Gleichung gegeben: 
h' = — '• smt. (8) 
Aus derselben ist ersichtlich, daß h' ne 
gativ ist, d. h. daß Ir abnimmt, wenn t 
von 0° bis 180° wächst, also in der Zeit 
von der obern bis zuruntern Kulmination, 
wogegen h' positiv wird, also h wächst, 
wenn t von 180° bis 360° zunimmt. Dies 
ergibt sich auch unmittelbar ausderNatur 
der Sache und ist bereits am Eingang der 
Nr. 1 erörtert worden. 
h' ist ferner gleich Null, wenu t — 0° 
oder t — 180° ist, also in der obern 
und untern Kulmination. Da nun siu t 
um so naher an Null ist, je näher der 
Winkel t dem Wert 0° oder 180° ist, so 
wird die Zunahme der H. vor der obern 
Kulmination immer langsamer und lang 
samer von statten gehen, dann wird eine 
Zeitlang keine merkliche Änderung ein 
treten, später wird sich eine geringe Ab 
nahme geltend machen, und erst allmählich 
wird dieselbe bedeutender werden. Ähnlich 
bei der untern Kulmination. 
8) In engem Zusammenhang damit 
steht eine andre Erscheinung. Es ist be
	        
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