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Arnold — Asteroiden.
sind; ein dritter Kreis 6 läßt sich um die
zu b senkrechte Achse PP' drehen. Der
Kreis a wird nun so in die Ebene des
Meridians gebracht, daß der darauf senk
rechte Kreis in die Aquatorebene, der
Durchmesser PP' also in die Weltachse
fällt und der Kreis c in die Ebene eines
Deklinationökreises. Behufs der Ein-
z
stellnng ist im höchsten Punkt 2 an a ein
Lot angebracht. Innerhalb c dreht sich
noch ein Kreis, der mit zwei diametral
entgegengesetzten Absehen versehen ist.
Visiert man nun durch dieselben nach
einem Stern, so kann man aus c die De
klination und auf b den Stundenwinkel
desselben ablesen.
Arnold, Christoph, ein Bauer im
Dorf Sommerfeld bei Leipzig, lebte
1650—95 und beschäftigte sich eifrig mit
Astronomie. Er beobachtete unter andern:
den Kometen von 1682 schon acht Tage vor
Hevel, auch lieferte er gute Beobachtungen
des Kometen von 1686 und deö Merkur-
durchgangs von 1690.
Arrest, Heinrich Louis d', Astro
nom, geb. 13. Aug. 1822 zu Berlin,
studierte seit 1839 an der dortigen Uni
versität unter Encke Astronomie und war
dann eine Reihe von Jahren an der Berli
ner Sternwarte thätig, bis er 1818 als Ob
servator an die Sternwarte in Leipzig be
rufen wurde; hier wurde er 1852 außer
ordentlicher Professor an der Universität,
folgte aber 1857 einem Ruf als Professor
der Astronomie nach Kopenhagen, wo er
1860—61 den Bau der neuen Sternwarte
leitete, aber schon 14. Juni 1875 starb.
Artemis, Planetoid (105).
Arza chel, eigentlich AIZ e r k a li, astro
nomischer Beobachter und Schriftsteller,
um 1080 in Toledo lebend, Verfasser von
Planetentafeln, die nachher die Grund
lage der Alfonsinischen bildeten.
Ascii (griech., Schattenlose)heißen
die Bewohner der heißen Zone, weil sie
zur Zeit des höchsten Sonnenstands,
wenn die Sonne im Zenith steht, mittags
keinen Schatten werfen. Vgl. Amphiscii.
Aselenisch (griech., mondlos), Be
zeichnung für die Planeten Merkur und
Venus.
Asia, Planetoid (67).
Aspekten (lat.), die wichtigsten schein
baren Stellungen der Planeten, der Sonne
und deö Mondes gegeneinander. In den
Kalendern werden besonders die folgenden
drei angegeben: die KonjunktionsZu
sammenkunft) bei welcher die beiden
Himmelskörper gleiche Länge haben; die
Quadratur (der Quadrat- oder Ge-
viertschcin) bei welcher die Gestirne
um 90° verschiedene Länge haben, und die
Opposition (der Gegenschein) mit
180° Längenunterschied. Daneben kom
men auch noch der Trigonal schein
(Gedrittschein)/^ und derSertilschein
(Gesechstschein)-^- mit 120°, beziehentlich
60° Längenunterschied vor. Früher spiel
ten die A. in der Astrologie eine große
Rolle, weshalb sie auch in den Kalender
aufgenommen wurden.
Ästen, Friedrich Emil von, geb.
26. Jan. 1842 zu Köln, widmete sich in
Bonn unter Argelander dem Studium
der Astronomie, arbeitete später für das
Berliner »AstronomischeJahrbuch«, ging
dann 1870 als Rechner an die Stern
warte Pulkowa, starb aber schon 15. Aug.
1878. Er hat sich besonders durch seine
umfangreichen und eingehenden Arbeiten
über die Bewegung des Enckeschen Kome
ten dauernde Verdienste erworben.
Asterisch (v. griech. a8t6r, »Stern«),
auf die Sterne bezüglich.
Asterismus, neulateinische Bezeich
nung für Sternbild.
Asteroiden (griech., »sternähnliche«)
nannte man früher auf Vorschlag von
W. Herschel die kleinen Planeten zwischen