Full text: Lexikon der Astronomie

Planetenstunden — Planetentafeln. 405 
Elemente der Hauptplaurten für 1850. 
Halbe große Achse 
Mittlere tägl. 
Bewegung 
Siderische 
Umlaufszeit 
Exzentrizität 
Sonnenweiten 
Mill. Kilon,. 
Tage 
Merkur 
0,38710 
57,550 
14732,419" 
87,98928 
0,20580 
Venus 
0,72333 
107,535 
5767,870 
224,70079 
0,00684 
Erde 
l.ooooo 
148,870 
3548,193 
365,25837 
0,01677 
Mars 
1,52389 
226,520 
1886,518 
686,97985 
0,09326 
Jupiter 
5,20280 
773,480 
299,128 
4332,5888 
0,04825 
Saturn 
9,53888 
1418,090 
120,455 
10759,2198 
0,05607 
Uranus 
19,19209 
2851,805 
42,231 
30688,5100 
0,04834 
Neptun 
30,05508 
4468,289 
21,535 
60181,113 
0,00850 
Jährliche Änderungen der Elemente. 
Jährliche Änderung 
der Exzen 
trizität in 
Einheiten 
der 7. De 
zimale 
der Länge des Perihels 
flderisch ! tropisch 
der Länge des aufstei- 
genden Knotens 
fiderisch tropisch 
der 
Neigung 
Merkur 
-\- 1,990 
-s- 5,678" 
+ 55,914" 
— 7,593" 
-)- 42,643" 
+ 0,063" 
Venus 
— 5,397 
— 0,774 
4- 49,462 
— 17,348 
4- 32,890 
4- 0,045 
Erde 
— 4,244 
-j- 11,484 
4*61,700 
— 
— 
Mars 
9,500 
4- 16,008 
4- 66,242 
— 22,244 
27,992 
— 0,024 
Jupiter 
+ 13,162 
-f 6,452 
4- 56,888 
— 13,369 
4- 36,877 
— 0,200 
Saturn 
— 24,217 
4- 16,779 
4- 67,015 
—18,809 
-t- 31,427 
— 0,089 
Uranus 
— 2,691 
-4- 2,889 
4- 53.125 
— 31,494 
4- 18,742 
+ 0,025 
Neptun 
+ 0,557 
-s- 0,778 
-s- 51,014 
—10,479 
-j- 39,757 
4- 0,336 
Planetenstunden, s. Stunde. 
Planetensystem, vgl. Planeten und Welt 
system. 
Planetentafeln, Tabellen, mit deren 
Hilfe man ohne große Arbeit den Ort 
eines Planeten am Himmel für einen be 
liebigen Zeitpunkt berechnen kann. Be 
rühmte Tafeln dieser Art waren im Mit 
telalter die hakemitischen, von Jbn 
Junis um 1000 n. Chr. berechnet, die 
ilekkhanischen des Nassir Eddin 
al Thusi im 13. Jahrh., vor allen aber 
die alfonsinischen (f. d.); sie waren 
alle auf Grund der Ptolemäischen Epicy- 
keln berechnet. Auf das System des Ko- 
pernikus gründete Reinhold seine pru- 
tenifchen (preußischen) Tafeln (154v), 
welche lange Zeit für die besten aalten, 
bis Kepler auf Grund der Brahefchen 
Beobachtungen feinefdem Kaiser Rudolfll. 
gewidmeten) rudolfinischen Tafeln ver 
öffentlichte. Wenige Jahre später gab auch 
der niederländische Arzt Lansberg selb 
ständige »Beständige Tafeln dßr himm 
lischen Bewegungen« (lat.) heraus, und 
1650 erschienen unter dem Titel: »Ura 
nia« astronomische Tafeln, die auf Grund 
der Keplerschen von einer gelehrten Schle 
sierin, Maria Cunitia (geboren um 
1610zuSchweidnitz, gest.1664inPitschen), 
entworfen waren. Im vorigen Jahrhun 
dert veröffentlichte Jacques Cassini 
1740 P., die aber durch die 1788 und spä 
ter von Triesnecker herausgegebenen 
verdrängt wurden. Auch diese wurden 
infolge der größern Anzahl und gesteiger 
ten Genauigkeit der Beobachtungen bald 
ungenügend, und an ihre Stelle traten die 
Tafeln der Venus, des Mars und Mer 
kur, welche Lindenau 1810, 1811 und 
1813 erscheinen ließ, sowie die von Bou- 
vard für Jupiter, Saturn und Uranus 
berechneten. Heutigestags verwendet man 
zur Berechnung der Ephemeriden <s. d.) 
der Planeten Merkur, Venus, Mars, 
Jupiter und Saturn die Tafeln, welche 
Leverrier in Bd. 5, 6 und 12 der »An 
nalen der Pariser Sternwarte« publi-
	        
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