Urda — Variation.
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Der U. erscheint als Stern 6.-7.
Große mit einem scheinbaren Durchmesser
von etwa 4"; der wirkliche Durchmesser
ist 123,800 km. Er hat 75V«mal soviel
Volumen, aber nur 1b,«mal soviel Masse
als die Erde (V2200 der Sonnenmasse);
seine mittlere Dichte ist daher 0,si von
derjenigen der Erde, und die Intensität
der Schwere ist auf dem U. nur 0,88mal
so groß als bei uns (Fallraum in der ersten
Sekunde — 4,3 m). Eine Abplattung ist
von William Hcrschel vermutet worden,
und Mädler hat aus Beobachtungen am
Dorpater Refraktor 1842 und 1843 den
Wert Vio,r» für sie abgeleitet; anderweite
Bestätigung für die Richtigkeit dieses
Werts fehlt aber.
Über die Oberfläche des U. wissen wir
fast nichts. Flecke, aus deren Bewegung
man eine Rotation erkennen könnte, sind
nur ganz selten in großen Instrumenten
wahrnehmbar, so daß wir die Rotationszeit
und die Lage der Rotationsachse noch nicht
kennen. Durch die spektroskopischen Unter
suchungen von Hugginö, Secchi und Vogel
ist es wahrscheinlich gemacht, daß der Pla
net mit einer das Ächt stark absorbieren
den atmosphärischen Hülle umgeben ist.
Die vermeintliche Entdeckung schwacher
den U. umgebender Ringe durch W. Her-
schcl hat sich nachträglich als auf Täu
schung beruhend herausgestellt; ein neuer
vorzüglicher Spiegel des Teleskops zeigte
nichts Derartiges.
Dagegen wird der U. von vier Monden
umkreist, die allerdings nur in sehr kräf
tigen Instrumenten zu erkennen sind.
Vgl. Nebenplaneten.
Urda, Planetoid (167).
Ursa (lat., »die Bärin«), Bezeichnung
für die Sternbilder des Großen (U. major)
und Kleinen Bären (II. rninor).
Utzschneider, Joseph von, geb. 2.
März 1763 zu Rieden in Oberbayern,
gest. 31. Jan. 1840 zu München, grün
dete 1804 mit G. v. Reichenbach und Lieb
herr das mechanisch-optische Institut in
München und Benediktbeurn.
B.
Vala, Planetoid (131).
Balz, Jean Elie Benjamin, geb.
28. Mai 1787 zu Nimes, seit 1818 auf
seiner Privatsternwarte daselbst thätig,
hielt seit 1838 astronomische Vorlesungen
an der Fakultät in Montpellier und leitete
nach Gambarts Tod 1839—61 die Arbei
ten der Sternwarte zu Marseille. Er starb
28. Mai 1867 auf seinem Landgut Belle
de Mai.
Variation, eine den Astronomen des
Altertums unbekannte Ungleichheit der
Mondbewegung, die im Abendland zuerst
von Tycho Brahe um 1590 bemerkt wor
den ist; nach Sedillots Angabe (1836),
deren Stichhaltigkeit freilich von Biot u. a.
in Zweifel gezogen worden ist, hat aber
schon der arabische Astronom Abul Wefa
im 10. Jahrh, dieselbe unter dem Namen
Mohadzat gekannt und beschrieben. Die
B. äußert sich ebenso wie die schon im
Altertum bekannte Erektion (s.d.) in einer
ungleichförmigen Änderung der Länge des
Mondes, und zwar tritt dieselbe mit ihrem
größten Wert auf in den vier Punkten,
welche genau in der Mitte liegen zwischen
den Syzygien(Neumond u. Vollmond) und
den Quadraturen (erstes und letztes Vier
tel), in den sogen. Oktanten; in den Sy-
zygien und Quadraturen aber verschwin
det sie. Sind 1 und 1' die mittlern Län
gen von Mond und Sonne, so hat die V.
die Größe 2142"-siu 2 (1—1'). Hat also
die Differenz 1 — 1' die Werte 45° oder
225", so wird die mittlere Länge des
Mondes um 2142'' oder 35' 42" ver
größert; beträgt diese Differenz aber 135°
oder 315°, so wird die Länge um 35' 42"
verkleinert; überhaupt wird der wahre Ort
des Mondes im ersten und dritten Qua
dranten (wenn I —1' zwischen 0° und 90°
oder zwilchen 180° und 270° liegt) dem
mittlern Ort in Länge voraus sein, in den
beiden andern Quadranten aber gegen den
mittlern Ort zurückbleiben. Die Periode
dieser Ungleichheit ist hiernach ein halber