Full text: Anwendung des Integrators (Momentenplanimeters) zur Berechnung des Auf- und Abtrages bei Anlage von Eisenbahnen, Strassen und Kanälen

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aber ohne Weiteres aus den dort angestellten Betrachtungen. 
Die in obigen Formeln enthaltenen Constanten « und ß hängen 
von den Details der Construction ab. Für das in Fig. 1 
dargestellte Instrument, wie ich es gegenwärtig in meiner 
Werkstätte anfertigen lasse, ist a = 0,6, ß =. 0,4. Für 
das Instrument Fig. 2 dagegen 
« = 0,5, ß = y 
und für Fig. 3 a — 0,5 
Dieses vorausgeschickt, gehe ich zu der mir gestellten 
Aufgabe über. 
Bei Bearbeitung eines Eisenbahnprojektes in unebenem 
Terrain (und in ähnlicher Weise bei Strassen- oder Kanal- 
Projekten) erfordert die Feststellung der Zugsrichtung eine 
grosse Menge von Rechnungen. Diese stützen sich zunächst 
auf ein provisorisches Tracé, das man theils auf Grund vor 
läufiger Erhebungen, theils nach Schätzung entworfen hat, 
unter Berücksichtigung der bezüglich auf Maximalsteigung, 
Anschlüsse, Strassen- und Flussübergänge gestellten Be 
dingungen. 
Als wesentliche Forderung tritt nun dazu, dass Auf- 
und Abtrag nicht allein auf der ganzen Linie, sondern inner 
halb möglichst kleiner Sectionen sich ausgleichen sollen. Zur 
Berechnung bedient man sich eines Längenprofils der Bahn- 
axe und einer Reihe von Querprofilen, deren Zahl mit den 
Ungleichheiten des durchschnittenen Terrains zunimmt. — 
Das Volumen des Bahnkörpers und der Einschnitte wird nun 
abschnittweise hieraus bestimmt und verglichen. 
Die Erfüllung aller gestellten Bedingungen erfordert in 
der Regel eine mehrfache Verlegung der Bahnaxe in hori 
zontalem und verticalem Sinne, und es müssen die bezüglichen 
Inhaltsberechnungen immer wiederholt werden, bis eine be 
friedigende Combination gefunden ist. 
Die erste Rechnung stützt sich meist auf unvollständige 
Terrainstudien, und wird desshalb auch nur verhältnissmässig 
oberflächlich geführt, da es sich nur um eine erste Annäherung
	        
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