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Sechster Abschnitt.
167 Meilen (1 Jupitersgrad) zu. Während dieser Zeit war der
Streifen, jedoch nicht die Flecke, nach und nach bleicher und
schmaler geworden, zuletzt fast ganz verschwunden, so dass
man die Flecke isolirt erblickte. Der andere Streifen hatte
dagegen an Breite und Intensität eher zu- als ahgenommen.
Während der Sommermonate konnte Jupiter,| der Conjunction
wegen, nicht beobachtet werden und hernach erschienen weder
diese Flecke noch der Streifen wieder, dagegen schien es im
Decemher 1835, als ob der andere Streifen sich in der Mitte
der Länge nach in zwei schmalere spalten werde. Nach eini
gen Wochen war diese Trennung ausser Zweifel, und so hatte
Jupiter wieder 2 Streifen und eine schmale Mittelzone. — Die
erwähnten Flecke hatte Schwabe in Dessau schon früher wahr
genommen und mancherlei Veränderungen davon notirt; so
hatte sich der eine kurze Zeit hindurch in lauter feine Pünkt
chen aufgelöst.
Ein sehr grosser Fleck, den schon der ältere Cassini
beobachtete, blieb über 50 Jahre stehen und ist noch von
Maraldi gesehen worden. Ueherhaupt haben alle Beobachter,
auch Herschel und Schröter, im Laufe der Zeit bedeutende
Veränderungen auf Jupiters Oberfläche bemerkt. .Die Streifen
gehen zuweilen nicht ganz herum und brechen plötzlich ab:
das Ende eines solchen Streifens benutzte Schröter zur Ro
tationsbestimmung, wodurch er 9 h 55' 33" erhielt.
§. 138.
Bei Schröter kommen auch Beobachtungen von Flecken vor,
die auf eine weit schnellere Rotation oder auf eine eigene
Bewegung der Flecke deuteten. Er beobachtete z. B. am
9. Februar 1786 um 5 h 45' einen kleinen aber sehr schwarzen
Fleck, den er am 11,, als er der Cassinischen Rotationsperiode
zufolge um 7 h 25' wieder in derselben Lage sich befinden sollte,
nicht wiederfand, dagegen einen anderen beträchtlich grösseren,
der sich rascher bewegte als die Rotationsperiode zuliess, jedoch
nur 55 Minuten lang beobachtet werden konnte. Dieser Fleck
hätte nun am Abend des 13. wieder gesehen werden sollen,
was jedoch nicht der Fall war; vielmehr erschien ein Fleck,
dem Anschein nach der vom 9. Februar, den Schröter nun von
5 h 58' bis 7 h 50' verfolgte und 10mal seine jedesmalige Stel
lung schätzte. Aus zweien dieser Schätzungen, ohne alle Cor-
rection beiläufig verglichen, folgerte er eine Periode von 6 11 54',
und indem er annahm, dass es der Fleck vom 9. Februar sei
und seitdem 14 Umläufe gemacht habe, erhielt er eine Periode
von 6 h 56' 56". Man sieht indess nicht ein, wie Schröter, der
doch in dem Nichterscheinen des Fleckes am 11. einen Haupt-