Die Kometen.
333
so untersuchte Burckhardt die Beobachtungen, fand aber
nur zwei brauchbare und konnte also keine sichere
Bahn bestimmen. Gleichwohl zeigte sich, dass keine
Identität mit den beiden erwähnten späteren Kometen
stattfinden könne.
566. Abul Taraji beschreibt einen langgeschweiften, ein gan
zes Jahr nahe am Nordpol sichtbaren Kometen. Nach
Marius blieb er nur 10 Wochen sichtbar.
568. (4.) Zwei Kometen. Der grössere erschien nach chine
sischen Berichten am 3. Sept., ward bis zum 11. No
vember gesehen, hatte einen 40° langen Schweif und lief
vom Wassermann durch den Pegasus nach dem Kopfe
des Widders.
582. Glänzender Komet, von Gregor von Tours erwähnt.
Der Schweif erschien am Abendhimmel wie der Bauch
einer grossen, von Weitem gesehenen Feuersbrunst.
607. Zwei oder gar drei Kometen ; allein die Berichte ent
halten sehr viele Widersprüche.
615. Komet von 50—60° Schweiflänge, Die Spitze schien
etwas zu schwanken (vielleicht eine Zurückkrümmung,
wie man an späteren mehrfach beobachtet hat).
676. Ueberaus glänzend, in Europa und China gesehen.
Innerhalb der 58 Tage seiner Sichtbarkeit lief er vom
Kopf der Zwillinge gegen g des grossen Bären.
729. Beda und Andere erwähnen zweier Kometen, der eine
vor der Sonne aufgehend, der andere nach ihr unter
gehend, also wohl ein und derselbe Komet, mit der
Sonne in nahe gleicher Bectascension, aber in beträcht
lich nördlicherer Declination.
837. (7.) Der älteste der Kometen, dessen Bahn einiger-
maassen zuverlässig (durch Pingre) dargestellt werden
konnte. Die Beobachtungen der Chinesen (denn mit
den europäischen ist auch hier nichts anzufangen) be
ginnen am 22. März, Am 6. April war sein Schweif
schon 10°, am 10. April 50° lang und in zwei Arme
gespalten; am 11. zeigte er sich einfach und von 60°
Länge ; am 14. von 80°. Nun nahm er schnell ab :
am 28. April hatte er nur 3° Länge und ward später
nicht mehr gesehen. Sein Lauf ging vom Wassermann
bis zur Wasserschlange. Noch hat sich kein Komet ge
funden, der Aehnlichkeit mit diesem hätte.