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BEOBACHTUNGS-METHODEN.
Ende des Fernrohrs befestigt, und wird mit demselben
durch das Uhrwerk in Bewegung gesetzt. Ein zwei
tes Fernrohr mit cylindrischer Linse gleitet in dem
äussern Tubus. Diese Linse hat den Zweck, das runde
punktartige Bild des Sterns in eine kurze Licht-Linie
auszudehnen, welche man genau zwischen die Grenzen
oder Backen eines beinahe geschlossenen Spalts fallen
lässt. Die cylindrische Linse des zweiten Fernrohrs
ist planconvex und hatte bei uns ungefähr 1 Zoll
Oeffnung und 14 Zoll Focal- Distanz. Die Richtung
der Axe der Cylinderfläche ist zu der des Spaltes
rechtwinklig. Der Abstand der Linse vom Spalt in
dem convergütenden Strahlenbündel des Objectives ist
der nöthigen Breite des Spectrums entsprechend ge
wählt.
Die hier als Collimator dienende Linse ist achro
matisch; ihre Oeffnung betrug bei uns 0,5 Zoll, die
Focal-Distanz 4,7 Zoll. Die Verhältnisse sind so ge
wählt, dass die Linse alles Licht auffängt, welches
von dem lineären Bilde des Sternes divergirt, wenn
dasselbe genau zwischen die beiden Ränder des Spaltes
gebracht worden ist.
Die obenerwähnten Prismen von schwerem Flint
glas haben in unserem Apparate jedes einen brechen
den Winkel von 60°. Da die Beobachtungen vorzugs
weise in der mittleren und hellsten Region des Spectrums
angestellt werden, so sind die Prismen für das Mini
mum der Ablenkung der Linie D justirt.
Hinter dem Spalt, in einer der Brennweite gleichen
Entfernung befindet sich eine achromatische Convex-
Linse, welche das von dem Spalt kommende Licht