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IV. Verzeichnungsmessungen
Verzeichnungsmessungen von Meßbildobjektiven werden heute vielfach — nach amerika.
nischem Vorgang — photographisch mit Geräten ausgeführt, bei denen die benötigten
weit entfernten Zielpunkte mit genau bekannten Richtungen durch die Zielmarke je eines
Kollimators dargestellt sind. Derartige Geráte erfordern eine grófere Anzahl von langbreng.
weitigen Kollimatoren, deren unverinderte Richtung ständig kontrolliert werden muß, Die
Aufnahmen müssen bei erschütterungsfreier Aufstellung im Dunkelraum erfolgen.
Bei der visuellen Prüfung wird das zu messende Objektiv in einer einfachen Vorrichtung‘)
derart zu einem genau geteilten Maßstab orientiert, daß sich der letztere in der Ebene der
besten Einstellung befindet und der Bildhauptpunkt mit dem Mittelpunkt des MaBstabes
zusammenfällt. Dann werden die einzelnen MaBstabstriche durch den Priifling hindurch mit
einem um die Eintrittspupille des Objektivs drehbaren. Fernrohr anvisiert und die dazu
nötigen Fernrohrdrehungen an einem genauen Teilkreis abgelesen. Übrigens wurde die hin-
reichende Übereinstimmung der visuell gemessenen Verzeichnungswerte mit den photo-
graphisch zu erwartenden Werten durch photographische Aufnahme weit entfernter, gut
signalisierter Gelándepunkte und W inkelmessungen mit dem Theodolit gesichert.
Zur Meftechnik: Wir beginnen mit einer Prüfung der Symmetrie, wobei in 4 um je 50°
versetzten Durchmessern im Hin- und Rückgang Winkelmessungen ausgeführt werden. Die
Differenz des grófiten und kleinsten, einem Halbmesser entsprechenden Winkelwertes wird
als Mal} der Asymmetrie betrachtet und in strengen Grenzen gehalten. Der Wert der Asymme-
trie zeigt einen sinusfôrmig mit dem Azimut veränderlichen Verlauf. Ausfallende Objektive
werden in ihrer Zentrierung verbessert. Die Differenz des größten und kleinsten einem Durch-
messer entsprechenden Winkelwertes gilt als Maß für die ,,Affinität‘“ des Objektives. Auch
hierfür muß eine enge Toleranz eingehalten werden. Die innerhalb der Toleranz befundenen
Objektive werden nun in einem Durchmesser von 10 zu 10 mm gemessen. Aus den M'ttd.
werten der Winkel für die beiden Halbmesser wird die zu einer bestimmten, für jedes Objektiv
festgelegten Bildgröße gehörige Kammerkonstante errechnet, aus der dann in bekannter
Weise die linearen Verzeichnungswerte für Bildgrößen in Abständen von 10 mm hervorgehen.
In Abb. 18 sind für 4 Objektivarten die Mittelwerte einer Anzahl von Verzeichnungs-
bestimmungen zusammengestellt. Die Kurven 2 und 3 von oben stellen Mittelwerte aus je
3 Objektiven dar, Kurve 1 wurde aus Messungen an 14 und Kurve 4 an 11 verschiedenen
Objektiven gebildet. Das Vorzeichen der Verzeichnungswerte ist hier umgekehrt wie
in DIN 3035 angenommen, d. h. bei positiver Verzeichnun sind die Bildpunkte zum Bil-
zentrum hin verschoben. Die linearen Verzeich-
rag 50 400 40mm Dungswerte überschreiten nur an wenigen Stel-
| fl len die 5u-Grenze. Wenn wir für die verschie-
+5u -Topar f=240mm / denen Objektivarten die quadratischen Mittel-
0 werte der Abweichung der Kurven von Null
—Sy | Pleogon f= 153mm (mittlere Verzeichnung) und die Streuungen der
n y A Einzelkurven gegenüber ihren Mittelwerten
-5 bilden, dann erhalten wir folgende Zahlen:
P [ Pleogon f «445mm
Bu - mittl. Verzeichnung Streuung
-5 0 mM Topar 210 mm + 4 pu + 24
+5 | TopogonV f = 480mm Pleogon 115 mm + 3u + 3p
gle — eT oS Pleogon 153 mm + 34 + 2p
-Sp |- Topogon V 180mm --3y + 4p
r= 0 50 400 450 mm Auch hinsichtlich der Verzeichnungseigen-
schaften eines Luftbildobjektives interessiert
Abb.18. Mittlere Verzeichnungs-Restfehler moder- :
ner Zeiss-Objektive. Vorzeichen umgekehrt wie in T ; mund:
DIN 3035 (positive Verzeichnung: Bildpunkte sind 9) Siehe z. B. Abb. 36.1 in K. Schwidefsky, Grund
zum Bildzentrum hin verschoben) ri& der Photogrammetrie, 5. Auflage.
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