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Die Kosten für unbearbeitete Werksteine im Bruche setzen sich zusammen 
aus dem Bruchzinse, dem Brecherlohne, den Unterhaltungskosten für Werkzeuge 
und dem Unternehmergewinne. Sie betragen für das Kubikmeter etwa: 
Für weichen Stein . 
mittelharten Stein 
harten Stein 
Granit und Syenit 
7 
33 
20,— Mk, 
30, — » 
60 À 
90,— bis 100,— Mk, 
  
  
  
  
   
   
  
  
94 
„ Marmor. . hn 80 bis 120,— , 
Platten fiir Verblendungen oder Beläge werden nach Quadratmetern bezahlt. 
Sie sind um so teurer im Verhiltnis zu ihrem kubischen Inhalte, je dünner sie 
anzuliefern sind. Die ungefähren Preise ergeben sich aus nachstehender Tabelle 
(nach Sehwatlo): 
  
  
  
  
Preise für das Quadratmeter in Mark 
Gesteinsart bei einer Plattenstürke von: 
10 em | 12cm | 18 em | 18 em | 20 em | 25 em 
| © | o 
Weicher Stein... . . . 3,00 3,50 | 4,20 | 4,85 | 5,20 | 6,00 
Mittelharter Stein . . . . 4.65 4,50 | 850 L. 7:55 | 805]. 990 
Harter Stein. 9,00 | 10,44 | 12,60 | 14,58 | 15,60 | 18,00 
| | | 
Für 1 cbm unbearbeitete Granitquader in den gebräuchlichen Grössen zahlt 
man in Berlin frei Baustelle 100 bis 115 Mk.; bei aussergewöhnlichen Grössen er- 
höht sich dieser Preis auf 115 bis 125 Mk. 
Häufig geschieht die Bearbeitung der Werkstücke im Bruche selbst, um 
Kosten zu sparen, da einesteils der Stein sich in bruchfeuchtem Zustande leichter 
bearbeiten lässt und auch die Arbeitslöhne im Bruche meist niedrigere sind als auf 
den Baustellen oder den Werkplätzen grôsserer Städte, anderenteils aber auch die 
Transportkosten infolge der geringeren Massen sich nicht unwesentlich ermässigen. 
Für sehr feine Gliederungen und beste Arbeit wird jedoch ein Bearbeiten der 
Werkstücke auf der Baustelle immer vorzuziehen sein, da Steine, welche frisch ge- 
brochen wurden, eine wirklich sorgfältige Bearbeitung nicht zulassen. Sehr weiche 
Steine, welche erst grössere Festigkeit erlangen, nachdem sie längere Zeit der Luft 
ausgesetzt wurden, werden meist roh vermauert und erhalten erst nachträglich eine 
Bearbeitung, namentlich solche Stücke, welche einen ornamentalen oder figürlichen 
Schmuck erhalten sollen. 
3. Ziegelsteine (Mauersteine, Mauerziegel, Backsteine). 
Je nachdem die Ziegelsteine in Feldziegelófen oder in besonders erbauten, 
ständigen Ziegelöfen gebrannt werden, unterscheidet man Feldbrand- und Ofen- 
brandsteine. Werden die Steine in Formküsten mit der Hand gestrichen, so 
nennt man sie Handsteine; werden sie dagegen mittels Maschinen gepresst, so 
heissen sie Maschinensteine. 
Steine, welche in Feldófen gebrannt wurden, geben nur ein teilweise brauch- 
bares Material, da die den Feuerzügen zunüchst befindlichen Steine meist ge- 
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