Full text: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927

Friedrich Wilke Inhaber Karl Wilke 7 Bürltenmachermeilter, 
Hannover, Am Markte 15 
Im Jahre 1875 wurde von dem Vater des jebkigen Ihhabers unter der 
Firma Friedrich Wilke, Bürltenmachermeilter, im Haufe Knochenhauerftraße 53 
eine Bürltenmacherei gegründet. Nach mehrmaligem Wechlel des Wohnflibes 
fiedelte der Betrieb und das Gelchäft im Jahre 1900 in feine heutige Wohn= 
tätte über. Nachdem das Gelchäft im Jahre 1913 von dem heutigen Inhaber 
übernommen wurde, gewann es bald an Ausdehnung und Bedeutung. Gute, 
zediegene Arbeit und aufmerklame Bedienung waren die Urfachen für das 
Aufblühen des Gelchäftes. Welcher Wertlchätung fich der Inhaber unter 
feinen Fachsenofflen erfreut, zeist am belten die im Jahre 1923 erfolste Wahl 
zum Obermeilter der hielisen Zwanssinnuns. Sämtliche Rohltoffe, die man 
sur Herftellung benötist, werden im eisenen Betriebe her= und zugerichtet, 
nur um dem Wunlkhe der Kundfchaft nach gediegener Ware gerecht werden 
zu können. Ein Beweis für die Güte der Waren ilt die zum Teil mehr als 
10 jährise Verbindung mit hielfigen und auswärtisen Haushaltungssgelchäften, 
Fabriken, ftaatlichen, iowie ftädtilchen Behörden und Betrieben. _ 
GEORG PARLASCA, HANNOVER 
Dampfbäckerei und Konditorei 
Stolzeltraße 20 
In einer kleinen Bäckerei in der Baumltraße leste der Bäckermeilter Georg Parlasca 
am 15. Oktober 1897 den Grundltein zu der heutigen Firma. Erltklaffige Ware 
ınd unermüdlicher Fleiß des Gründers brachte das junge Unternehmen fhnell 
weiter, fo daß 1903 das eigene 
Grundftück Stolzeltraße Q0 er= 
>— —— —_ worben werden konnte und der 
Betrieb hierher verlest wurde. 1912 wurde die Bäckerei 
modern eingerichtet, ein Dampfbackofen wurde gebaut 
und die heute in einer modernen Bäckerei erforderlichen 
Malchinen anselchafft. Außer Schwarzbrot und Weiß= 
brot und allen Konditorwaren, deren Güte von der 
Kundfhaft allleitig anerkannt ilt, Itellte der Betrieb zur 
Weihnachtszeit als Spezialität „Mandel=Speculatius” im 
3roßen her, die in vielen Hannoverkhen Feinkoft= 
gefchäften von der Kundfhaft gern als Leckerbillen für 
den Weihnachtstifch sekauft werden. 
Der Sohn Georg ift heute bereits im Gelchäft feines 
Vaters tätig und kann dem Betrieb auch für die Zu= 
kunft eine sünltige Fortentwickelung vorausgelast werden. 
Hermann Lebelt Zn Kunlt= und Baulfchlollerei Dz Kunltlchmiede 
Hannover, Eckerltraße 7 
“riedrich Wilke 
Georg Parlasca 
lermann Lebelt 
Die Firma wurde im Jahre 1897 von dem jetzigen Inhaber, Schloffermeiflter Herm. Lebelt, gegründet. 
Die erlte Werkltätte befand fich in der Talltr. 18. Im Jahre 1904 wurde der Betrieb, da [ich die alten 
räume als zu klein erwielen, in das eisene Gebäude in der Eckerltr. 7 verlegt. Zu gleicher Zeit wurden 
befondere Malchinen ansgelchafft und die Werkltatt in eine folche für kunltgewerbliche Arbeiten aus= 
gebaut. Hier werden nun angefertigt: (Amtliche Innendekorationen, Beleuchtungsskörper, Kamin= und 
Schaufenf!terbekleidungen, jede Art von Befchlägen, Kunftlchmiede=-Arbeiten: in Eiflen, Melling, Kupfer 
und Bronze; außerdem fämtliche Gitter und Bauarbeiten. Gediegene folide »Handwerker«= Arbeit war 
der Grundltein der guten Entwicklung der Firma. Von den ausgeführten Schlofferarbeiten find erwähnens= 
wert: Stadthalle, Stadtdirektor= und Hindenburshaus, Darmltädter und Nationalbank, Landfhaftliche 
Brandkalfe Hannover und viele auswärtige Bauten. Alle diele Bauten legen Zeusnis von der foliden Arbeits= 
weife der Firma ab. 1927 wurde der Betrieb abermals vergrößert. Die (pätere Fortführung des Gelchäftes 
wird durch den im Betrieb tätigen Sohn des Inhabers, den Schloflermeilter Herm. Lebelt jun. gewährleiltet.
	        
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