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ein als Schlangenjäger bekanntes Tier im Sinne“. Es ist viel kleiner
als alle in der Bildsone vorhandenen Tiere, darum konnte es in dem
verfügbaren Freiraume untergebracht werden. Daß „nur der Panther
in Frage komme“ ist falsch Von der Größe eines Panthers konnte
der Bildhauer eine Vorstellung haben (14 Meter Körperlänge ohne
Schwanz), auch wissen, daß des Panthers Schwanz keine Endquaste —
die hier in Blattform angedeutet ist. Entscheidender für die Ausschal—
tung des Panthers ist die Sage vom Pardel, nach der sich die Schlange
vor ihm verbirgt; vom Kampf ist keine Rede. Daß der Panther Schlan—
gen jagt und verschlingt, wird in der Sage nicht behauptet. Dieses Tier
aäber beißt die Schlange in den Schwanz. Das ist die Art, wie das
Ich ne umon (Manguste, Mungo), das nur x Meter Körperlänge
hat, den Kampf gegen die Schlangen beginnt. Es gilt heute noch als
Vertilger der Giftschlangen, ihm soll der giftige Biß nicht swaden es
kämpft unerschrocken, ausdauernd, leidenschaftlich gegen große Schlan—
gen; es war dem romanischen Mittelalter aus den Tierbüchern be⸗
kannt. Doch ob Panther, ob Ichneumon, es handelt sich um die Vor—
bildlichkeit dieses Tieres, das gegen die Schlange („Draco“) unerbittlich
bis zum Sieg streitet. So soll der Mensch, durch die Taufgnade gestärkt,
unermüdlich und furchtlos gegen den Satan kämpfen. Das Lichtzeichen
vor dem muͤtigen Wesen deutet die gute Bedeutung und den sicheren
Endͤsieg an.
Einhorn und Löwe
Der Kampf zwischen diesen Tieren erinnert an den Psalmvers
(21, 22): „Rette mich aus dem Rachen des Löwen und den Hörnern der
Einhorne“. Nach der Bibel ist das Einhorn ein wildes, unzähmbares,
fürchterliches Tier. Von der Jungfrausage steht nichts in der Hl. Schrift;
hier ist auch keine Andeutung davon, daß sie zur Erklärung herbeige—
zogen werden müßte. Erst mit der Gotik beginnt die Herrschaft des
Physiologus, das „Fabulieren“ und Symbolisieren bis zur Geschmack—
losigkeit. Man darf nicht die Denkart der späteren Jahrhunderte in die
Frühßzeit hineindeuten. Unser Einhorn ist im Kampfe mit einem Lö—
wen. Seine Darstellung ist mangelhaft; man muß sich in der romani—
schen Steinplastik umsehen, um zu erfahren, wie vielartig und mißge—
stalt ihre Löwen ausgefallen sind. Vergleichen wir aber mit diesem Lö—
wen seine Artgenossen am Sockel des Taufbeckens, dann schwinden vor
der Ähnlichkeit alle Zweifel. Auch die Drachenköpfe nebenan zeigen die
gleiche „Handschrift“ des Steinmetzen. Kämpfe zwischen Löwe und Ein—
horn hat (nach Keppler, S. 38) die Kunst des Altertums schon darge—
stellt. Sie galten als die wildesten Tiere. Der Sinn dieser Gruppe ist
der beständige Unfriede zwischen den Mächten des Bösen und ihrer
Anhänger untereinander, ein Thema, das besonders an den Außen—
wänden der Gotteshäuser beliebt war: Drinnen Frieden, draußen
Krieg. Hier fehlt das Lichtzeichen, darum begzieht sich das Bild auf sün—
dige, friedlose Menschen.
Die Drachen
Geflügelte, feuerspeiende Drachen verbildlichen unzweifelhaft den
seelenmordenden Teufel. Die Verschlingung (Kreuzung) der Drachen—
hälse ist ein uraltes Kunstmotiv, das den Zweck hat, die zwei Tiere
eng zusammen zu rücken und das Paar ornamental zu gestalten, ein
geschlossenes Bild zu erreichen. Die Zweizahl dieser Drachen (und der
sich an sie haltenden Menschen) sagt, da keine Gegensätzlichkeit ange—
deutet ist, nur von einer unbestimmten Mehrzahl derselben, wie z. B.
bei der Darstellung der Diana mit zwei Waldtieren, des Daniel mit
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