175
Durch Inkrustationen kann die Liefermenge eines Rohres je nach dem Durchmesser
sehr stark verringert werden. Schon Inkrustationen von 1 mm Stärke können ferner
den Rauhigkeitskoeffizienten stark erhöhen. Wenn man die Inkrustationen berück-
sichtigt, so wären streng genommen die Werte von A für den durch Inkrustation verringer-
ten, also nicht handelsüblichen Durchmesser, besonders zu bestimmen und die Vergrö-
ßerung der Reibung zu berücksichtigen. Vielfach wird dies jedoch unterlassen, wenn
man Erfahrungen hat, daß die Inkrustationen nicht mehr als 5 mm stark auftreten
werden. In anderen Fällen interpoliert man linear aus den in der vorletzten Tabelle ge-
gebenen Werten von A.
Außer den bisher erwähnten Formeln sind noch eine Reihe anderer in Benutzung.
Wir erwähnen |
«) Die Formel von Flamant:
9175
J = 0,0009 - DIE: 9)
Diese Formel eignet sich gut für rein logarithmische Rechnung.
ß) Die Formel von Sonne:
I 0,012VYD-+ 2] v2
zn 8 ee ar a ee
A 100 [0087 de D D 9
sowie die Formeln von Biel und von Lang. (Vgl. Weyrauch, Hydraulisches Rechnen,
2. Aufl., Stuttgart 1912, 8. 79 ff.)
8 28. Tabellen zur Berechnung von Kreis- und Eiprofilen
nach der kleinen Kutterschen Formel.
In den nachstehenden Tabellen sind die Werte der Geschwindigkeit v und der
Wassermenge Q,, die sich bei vollaufendem Querschn itte kreisrunder
Röhren ergeben, berechnet nach den Formeln
v=0,07.kVYRJ, Geh Bnd. DD
Die Werte der Wassermengen Q, für den halbvollaufenden Quer-
schnitt ergeben sich aus der Beziehung:
Kenls riaıı
Die Geschwindigkeiten bleiben dieselben. Unter R ist dabei der Halbmesser des
Rohres verstanden.
Die Wassermengen sind in Sekundenlitern ausgedrückt. Bis zu der Lichtweite
von 300 Millimetern wurden noch Dezimalen der Sekundenliter, über diese Lichtweite
hinaus jedoch nur ganze Sekundenliterzahlen eingeschrieben.
Bis zur Lichtweite von 100 mm sind nur vollaufende Profile berücksichtigt worden;
für Geschwindigkeiten unter 0,10 m sind keine Werte bestimmt.
Auf die Kreistabellen folgen zwei Tabellen für Kämpferfüllung und ganze Füllung
normaler Eiprofile.
Die Tabellen setzen sämtlich m —= 0,25 voraus. Tabellen für m = 0,35 finden sich
in Weyrauch, Hydraulisches Rechnen Stuttgart 1912.
Anschließend geben wir eine Reihe von Beispielen für den Gebrauch der Tabellen.