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Es bedeuten Fig. 53 einen Grundwasserstrom, Fig. 54 ein Grundwasserbecken
mit Zu- und Abfluß, Fig. 55 zeigt links einen freien, rechts einen gespannten Grund«
wasserspiegel. Fig. 56 stellt drei Wasserstockwerke dar,
von welchen das unterste artesich ist. Würde man beim
Durchbohren des Bohrlochs 3 durch die undurchläsiger UT
Zwischenschicht u, das plötzliche Hochquellen des Wassers —
im Bohrloch 3 nicht beachten, was geschehen kann, so > — -—/
wüßte man nicht, daß der Spiegel in Bohrloch 3 hydrau- 7 1. ar GN
lisch gar nichts mit demjenigen in Bohrloch 1 zu tun hat 7 N: 1
und wäre verleitet, die beiden Spiegel zur Konstruktion 70 1 A Z
eines Höhenschichtenplanes des Grundwassers im obersten Stockwerk zu benützen,
wobei dann der Spiegel in Bohrloch 2 als Anzeichen nur eines weiteren Stockwerkes II
gedeutet werden könnte.
Fig. 54.
ER DRRTIRT:
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Die streckenweise Bildung Fig. 55.
eines gespannten Spiegels (auf
a b) zeigt Fig. 57. Solche Fälle
kommen infolge lokaler Erhe-
bung der undurchlässigen Sohle
häufiger vor als man denkt.
Ebenso erhält man, was an sich
ja natürlich ist, förmliche
unterirdischeWasser- -
scheiden.
Die Anschauungen über
die Vorgänge im Untergrund
kranken in vielen Fällen daran, daß man sich auf Grund der mathematischen Behand-
lung der einzelnen Grundwasserprobleme daran gewöhnt hat, den Untergrund als
eine vollständig gleichartige Masse anzusehen. Solange man sich nicht davon frei
undvrchlässi
durchlässi
EEE ÜÜ
+:
Fig. 57.
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macht und nicht an Stelle der Gleichartigkeit die Ungleichartigkeit des Untergrundes
in die Anschauungen aufnimmt, wird man auf diesem Gebiet niemals zu richtigen Vor-
stellungen kommen, Das ist schon beim Problem der Versickerung so. An einzelnen
Stellen wird das Material feinporig sein und die Feuchtigkeit dringt nur kapillar in
die Tiefe, hört also bei beschränkter Benetzung in einer gewissen Tiefe auf nach unten