a
Die Ursache dieser raschen Veränderungen war ein benachbarter Kanal mit
wechselnder Füllungshöhe. Auch sonst finden sich natürlich sehr weit auseinander-
sehende Zahlen. Man beobachtete z. B.
in den Rheinalluvionen oberhalb Straßburg... . . Er 0,60%0
bei den Vorarbeiten für das Wasserwerk Eelokchen Ken. 0,600%)90
bei den Vorarbeiten für das Wasserwerk Trier... .... 0,67%
bei Wilhelmshagen (Berlin) . . . ee 1,08%
im Muldetal bei Naunhof Mopas) va _ 12 an. Innerhalb
eines halben Jahres Schwankungen von. R 1,10—1,50%00
ia Muldetal ber Waldenburg i, Sa, . - . „2.0... 202.20 1,300/,,
a Maintal es Acenmderbur. . ... .. 2.220... 1,4390
aa Krankiurter Stadtwald » 2... 22 nenn 2,0090
am Mucoelsee bei Beim, . 0... 20.0.0. 0.0, 2,50%/,0
im Lechtal bei Augsburg . . . . en 3,00%0
im Diluvium der Münchener bee een 3,30%,5
An Dioyum bei Leipäe „2. cc 2. _ 4,5090
in der Gegend von Nürnberg we .3,00— 24,00%,
imalten Asaretal westlich von Olten... .,...... 6,0090
Aus den Gefällsschwankungen an einer und derselben Stelle kann man nach den
folgenden Formeln auf die Mengenschwankungen schließen,
Ebenso wechselnd wie das Grundwassergefälle ist natürlich die Grundwasserge-
schwindigkeit. Sie ist aber nicht nur abhängig vom Gefälle, sondern ebenso von der
Durchlässigkeit des Untergrundes und der hindurchströmenden Wassermenge. Dies
ergibt sich ohne weiteres aus der zur Bestimmung der Grundwassergeschwindiskeit v
benützten Formel
Rd,
wo k ein Durchlässigkeitskoeffizient und J das Gefälle ist. Setzt man v=Q:F, so er-
hält man
a
1.0,
Die empirische Bestimmung von Grundwassergeschwindigkeiten mittels der Salzungs-
und anderer in $ 64 beschriebenen Methoden ist schon aus dem Grund eine recht proble-
matische Sache, weil selbst in einer unter derselben durch den Untergrund hindurch-
gehenden Senkrechten kaum jemals an allen Punkten gleiche Geschwindigkeit herrschen
wird, vgl. 8. 296 und 320: Von dieser bequemen Ansicht muß man sich frei machen.
So wurde mittels der Ulfertschen Methode nachgewiesen, daß bei einem in der Nähe
von Berlin stehenden Brunnen von Tiefe 16,9 bis 18,9 das Grundwasser mit nach unten
bis zu Null abnehmender Geschwindigkeit übrigens in derselben Richtung wie die Grund-
wasseroberfläche von WSW nach ONO floß. Von 21,9 bis 33 m Tiefe floß ein anderer
Grundwasserstrom mit größerer Geschwindigkeit und in der Richtung S—N, also fast
senkrecht zu der Richtung im oberen Brunnenteil.
In einem anderen Brunnen konnte deutlich eine von oben nach unten ziehende
Grundwasserströmung festgestellt werden. Im übrigen kann in einem und demselben
Bohrloch die natürliche Richtung des Grundwassers nur dann wechseln, wenn es durch
verschiedene Wasserstockwerke hindurchgeht.
Bun