Full text: Vorkenntnisse und Hilfswissenschaften, die Hydrologie, die Wassergewinnung (2,a)

   
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sich zunächst der im allgemeinen bewährten Methode zu bedienen. Erst wenn diese ver- 
sagt hat oder von vornherein nicht anwendbar erscheint, greift man zu den weniger siche- 
ren Theorien. Ganz dasselbe gilt von der praktischen Benützung der Wünschelrute. 
Man wird demnach stets zunächst versuchen, über das Vorkommen von Wasser 
mit den wissenschaftlich erprobten Methoden der Hydrologie Aufklärung zu erhalten: 
Erst wenn und wo dieser Weg sich als ungangbar erweist, kann man unter Umständen 
dazu raten die wissenschaftlich bisher noch nicht genügend erforschte Methode der Wün- 
schelrute zu versuchen. Die Kosten der Untersuchung sind als Ausgaben & fonds perdu an- 
zusehen ebenso wie die meisten Ausgaben für die gewöhnlichen hydrologischen Vorarbeiten. 
Und wie bei diesen Arbeiten auch der beste Hydrologe sich irren, einen wesentlichen 
Punkt übersehen kann, so ist natürlich der Rutengänger, der nicht mit Apparaten und 
den Hilfsmitteln technischer Messungen arbeitet, sondern lediglich auf Selbstbeobach- 
tungen angewiesen ist, Täuschungen ausgesetzt, und dies um so mehr, als heute noch Er- 
fahrungen über die physischen und psychischen, die Tätigkeit des Rutengängers beein- 
flussenden Umstände fast -vollkommen fehlen. Es ist deshalb auch noch nicht möglich, 
den einen Rutengänger allgemein für zuverlässiger zu erklären als einen andern. Zieht 
man aber einen erfahrenen Rutengänger zu, so muß man wie die früheren Ausführungen 
zeigen, sich bei den Bohrungen usw. peinlich genau nach seinen Vorschriften richten. 
8. Kapitel. 
Theorie der Grundwasserbewegung. . 
$ 53. Grundwasserbewegung und Durchlässigkeitskoefizient. 
Wir betrachten im folgenden die Bewegung des Grundwassers in den Zwischen- 
räumen von als gleichartig vorausgesetzten Geröllen und Geschieben. 
Bedeutet 
R’ den Reibungswiderstand gegen Wasserbewegung, 
y das spezifische Gewicht des Wassers, 
v seine Geschwindigkeit, 
a, b, c Beiwerte, die alle notwendigen Bedingungen umfassen können, so lautet die all- 
gemeinste empirische Gleichung zwischen diesen Größen: 
Ban bu cu... |... 000000 1) 
Bei sehr kleinen Geschwindigkeiten kann man die Glieder mit höheren Potenzen von 
v gegen v! vernachlässigen und erhält die Formel: 
Devon aa 
Im Beharrungszustand bewegter Flüssigkeit kann man bei einem unter dem spezifischen 
Gefälle J durchflossenen Querschnitt F die Arbeit der Schwere auf die durchflossene 
Längeneinheit, nämlich y J F gleich setzen der Arbeit der Reibung am benetzten Um- 
fang U des Querschnitts. Dies ergibt: 
  
  
  
IH HUND... 020 20 0 22.2209 
woraus mit Gleichung 2) und Verwendung von R statt R’: 
v Ei een 
u 
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
    
  
  
 
	        
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