b. Hat bei wagrechter undurchlässiger Sohle das Grundwasser Gefälle nach
dem Fluß und fließen davon pro Längeneinheit Flußufer und Sekunde q cbm in den Fluß,
so findet Forchheimer für einen Brunnen, der nur Grundwasser liefern soll, die Bedingung:
ua ser
wozu, wenn es sich um eine Reihe von Brunnen im gegenseitigen Ab-
stand b handelt, die weitere Bedingung:
ma 2.222222.
kommt. Es ergibt sich für
a 1,01 9 1,05 1,10
= — 0,844 0,591 0,485
0 0,85 0,62 0,53
Ein Einzelbrunnen ist nach Forchheimer leichter gegen das Eindringen von Flußwasser
zu schützen als eine Brunnenreihe von gleicher Leistung. Erhalten aber deren äußerste Brunnen
kein Flußwasser, so ist dies auch bei den inneren Brunnen nicht der Fall
c. Soll bei wagrechter undurchlässiger Sohle und Grundwasserzufluß gar kein Grund-
wasser in den Fluß gelangen, so gibt die Bedingung:
= za 0g
Lang. BE > oe 89)
Soll aber beispielsweise jeder Brunnen hälftig Fluß- und Grundwasser liefern, so ist. =b.g
womit Tang, > 0,5 und a = 0,175. b sich ergibt
d. Bei Brunnenreihen findet Forchheimer für die Spiegelhöhe Z, im Abstand
r von den Brunnenachsen bei Grundwasserzulauf zum Fluß und wagrechter undurchlässiger
Sohle den Wert aus:
Q 2 na ed 2aq
2 Be ; ee
2 I: = ae +17 + % re
In der Mitte zwischen zwei Brunnen ergibt sich ebenso die Wasserhöhe 2, aus:
ER eu 220, 2aq
WR Tr ho er nk 55 =D In 2 k “ . . ® . . . . 91)
Aus diesen beiden Gleichungen kann man 2, — 2, bestimmen. Bei geneigter undurchlässiger
Sohle verwendet man statt 2, und 2, besser die Meereshöhen H,„ und H, und erhält:
a ee b
Ha En —- nk(ea + 2) In — Eee en ‚>92)
e. Würde statt einer Brunnenreihe eine Schlitzfassung mit gleicher Ergiebig-
keit benutzt, so gälte für deren Spiegelhöhe 2, die Formel:
ee
Für die Ergiebigkeit Q einer Schlitzfassung von der Länge ! gibt Forchheimer in seinem
ersten Aufsatz (Zeitschr. des österr. Arch.- und Ing.-Ver. 1886) an, daß sie gleich sei derjenigen
eines Brunnens vom Durchmesser D = 0,51. Andere kommen auf höhere Werte.
Über Fassungen durch zwei in einer Geraden liegende gleich große Schlitze oder durch
einen Schlitz und einen in seiner Verlängerung stehenden Brunnen hat Forchheimer in den
Sitzungsberichten der Wiener Akademie (Math. Naturwiss. Klasse, Bd. CXVII Abt. IIa
vom Oktober 1908 berichtet.
Die Arbeit Forchheimers, der wir die Punkte b bis e entnehmen!), schließt mit der
Wiedergabe einer Prüfung der Formeln an einer ausgeführten Fassungsanlage, welche
aus 18 in je 25 m Entfernung stehenden Brunnen bestand.
1) Journ. f. Gasbel. und Wasservers. 1910 S. 1067.